Troyon
(spr. trŏajóng), Constant, franz. Maler, geb. zu Sèvres, bildete sich bei Riocreux und Poupart, wurde aber erst durch den Einfluß von Roqueplan auf das unmittelbare Studium der Natur hingelenkt, welchem er schon seit 1836 in seinen Landschaften Ausdruck gab. Eine 1847 nach Holland unternommene Reise vollendete seinen Übergang zu einer völlig realistischen Naturanschauung, mit welcher er Größe der Auffassung und Energie und Breite [* 2] der koloristischen Behandlung verband. Er belebte seine Landschaften besonders mit Tieren (Rindvieh, Pferden, Schafen), welche einen immer breitern Raum einnahmen.
Schließlich wurde Troyon
als Tiermaler ebenso bedeutend wie als
Landschafter, und es gelang ihm, selbst naturgroße
Darstellungen von
Tieren mit landschaftlichem
Hintergrund eindrucksvoll und fesselnd zu gestalten, wobei er die
Wirkungen des
Sonnenlichts zu
Hilfe nahm. Seine Hauptwerke sind: die Rückkehr aus der
Meierei (1849, im
Louvre), das
Thal
[* 3] der Touque, die
zur Feldarbeit getriebenen
Ochsen (1855, im
Louvre), der
Wagen mit dem
Esel, ein Spätsommertag in der
Normandie,
die
Furt, Schafherde nach dem
Gewitter,
Schafe
[* 4] am
Morgen. Die
Motive zu seinen
Landschaften entnahm er zumeist der Umgegend von
Paris,
[* 5] der
Touraine und der
Normandie. Überanstrengung führte 1863 eine
Geisteskrankheit herbei, der er erlag. Vgl.
Dumesnil, Troyon
(Par. 1888).