Totila
,
König der
Ostgoten, Neffe des Königs Ildebad, der 540 von den
Belisar fast schon unterliegenden
Ostgoten
zum König erhoben, bald darauf aber ermordet worden war. Da die Goten zunächst den
Rugier Erarich zum König erhoben
hatten, wollte Totila
zu den
Römern übergehen, nahm dann aber 542 die
Wahl zum König an, nachdem Erarich
beseitigt worden war. Er gab der verlorenen Sache der Goten in
Italien
[* 2] einen kräftigen Halt, eroberte fast die ganze Halbinsel
zurück, hielt dem 544-545 zurückgekehrten
Belisar stand und eroberte 17. Dez. 546 selbst
Rom,
[* 3] das er aber wieder aufgab. Durch
strenge
Mannszucht,
Milde und Gerechtigkeit gewann er auch bei den
Römern
Boden und schuf eine Flotte, mit
der er
Sicilien,
Sardinien
[* 4] und Corsica
[* 5] eroberte; dennoch erlag er endlich 552 der Übermacht des oströmischen, namentlich
durch Langobarden, Heruler, Gepiden und andere
Germanen gebildeten
Heers unter Narses bei
Taginä, nördlich von
Spoleto, und
starb an seinen Wunden. -
Vgl. G. Kaufmann, Deutsche [* 6] Geschichte bis auf Karl d. Gr. (2 Bde., Lpz. 1880-81);
F. Dahn, Könige der Germanen, Abteil. 1 (Würzb. 1861).