Tope
(aus sanskr. Stupa, »Tumulus«),
die einfachste Form der Kultusdenkmäler des Buddhismus, grabhügelähnliche Gebäude, in denen, in kostbaren Kapseln [* 3] verschlossen, Reliquien Buddhas und seiner Schüler aufbewahrt wurden. Sie sind in halbkugelförmiger Ausbauchung aus Steinen errichtet und ruhen auf einem terrassenartigen, in späterer Zeit bisweilen hoch emporgeführten Unterbau, manchmal von einem Kreise [* 4] schlanker Säulen [* 5] umgeben und mit besonderer Portalanlage versehen; die Krone bildet ein Schirm.
Die Halbkugel soll eine Wasserblase vorstellen, womit Buddha den menschlichen Leib vergleicht. Dergleichen Denkmäler sind in großer Anzahl über Indien bis Afghanistan [* 6] hinein und gegen Norden [* 7] bis ins südliche Sibirien verbreitet. Auf Ceylon [* 8] und in Vorderindien heißen sie Dagopa (aus Dhâtugôpa, »Reliquienbehälter«).
Vgl. Ritter, Die Stupas (Berl. 1838);
Wilson, Ariana antiqua (2. Ausg., Lond. 1861);
Cunningham, The
Bhilsa Topes
(das. 1854);
Köppen, Die Religion des Buddha, Bd. 1, S. 535 ff. (Berl. 1859).