griech.
Maler, gebürtig von der
Insel
Kydnos, Zeitgenosse des
Zeuxis und
Parrhasios, berühmt durch sein Gemälde
der am
Altar
[* 2] stehenden Iphigenia, mit welchem er seinen Nebenbuhler Kolotes von
Teos besiegte.
Tiefe und Bedeutsamkeit der
geistigen Auffassung seiner
Stoffe zeichneten ihn aus.
der Sicyonier, griech. Maler, lebte gegen Ende des 5. Jahrh. v. Chr. Besonders berühmt
war seine «Opferung der Iphigenia», in welchem Gemälde die Stufen des Schmerzes in Kalchas, Odysseus, Menelaos
[* 4] kunstvoll ausgedrückt
waren, während der Vater Agamemnon im höchsten Schmerze das Haupt verhüllte, und außerdem der «Streit von Aias und Odysseus
um die Waffen
[* 5] des Achilleus». Von ersterm Gemälde ist wahrscheinlich eine Nachbildung in einem Wandgemälde
aus Pompeji
[* 6] (vgl. Helbig, Wandgemälde Campaniens, Lpz. 1869, Nr. 1304) erhalten. -
Vgl. Brunn, Geschichte der griech. Künstler,
Bd. 2 (2. Aufl., Stuttg.
1889), S. 120 fg.; Klein, Studien zur griech. Malergeschichte (in den «Archäol.-epigraphischen
Mitteilungen aus Österreich-Ungarn»,
[* 7] 1887, S. 212 fg.).