Ticino
227 Wörter, 1'492 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Ticino
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Ticino.
Italienischer Name für den Tessin (Kanton und Fluss).
S. diese Art.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Ticino
(spr. titsch-) oder Tessin,
bei den Alten Ticinus, linker Nebenfluß des Po, entspringt
mit der kleinern Quelle
[* 3] am St. Gotthard, mit der größern am Nufenenpaß. Das Nufenenwasser fließt durch das Bedretto (s.d.);
der andere braust in ununterbrochenen Fällen durch das wilde Thal
[* 4] Tremola (Trümmelthal). Von Airolo ab
vereint, durchfließen sie das Hauptthal des schweiz. Kantons Tessin,
das bis Biasca Leventina (s. d.),
von Biasca bis Bellinzona Riviera heißt. Hinter Rodi-Fiesso durchbricht der Ticino
den Platifer (Mont-Piottino) und stürzt
in Wasserfällen durch die Felsschlucht der tiefern Thalstufe zu. Bei Biasca nimmt er den Brenno (s.d.),
bei Arbedo die Moesa (s. Mesocco) auf; erreicht unterhalb Bellinzona, zahlreiche Inseln bildend, durch versumpftes Schwemmland
bei Magadino den Lago Maggiore (s. d.). Bei Sesto Calende verläßt er den See als klarer,
schiffbarer Fluß von
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1 bis 4 m Tiefe, bildet eine Zeit lang die Grenzscheide zwischen den ital. Provinzen Novara und Mailand, [* 6] speist mehrere Kanäle und fließt in breitem Bette, mannigfach geteilt, dem Po zu, den er 5 km unterhalb Pavia erreicht. Die Gesamtlänge von Airolo bis zur Mündung in den Po beträgt 237 km; davon fallen auf den Ober- und Mittellauf 70,5, auf den See 63, auf den Unterlauf in der lombard. Ebene 103,5 km.
Ticino
(spr. titsch-), schweiz. Kanton, s. Tessin.