(Thysanura),
Gruppe der
Insekten,
[* 2] welche früher zu den
Geradflüglern gestellt wurde, jetzt aber als selbständige
Ordnung aufgefaßt wird; flügellose
Tiere mit behaarter oder beschuppter Körperbedeckung, rudimentären kauenden Mundteilen
und borstenförmigen
Fäden, bez. Springapparat am Ende des zehngliederigen
Hinterleibs. Die Thysanuren scheinen den ursprünglichen
Charakter der ältesten Insektenformen am meisten bewahrt zu haben u. erinnern
besonders in den langgestreckten Kampodiden an gewisse
Myriopoden, zumal sie auch am
Hinterleib Fußstummel tragen können.
Die Thysanuren leben an feuchten, moderigen
Orten und ernähren sich von verwesenden organischen
Substanzen. Man teilt sie
in drei
Familien: Campodidae.
Springschwänze (Poduridae) und Borstenschwänze (Lepismidae), zu welchen der
Zuckergast
(Lepisma
saccharina) gehört.
Vgl.
Lubbock, Monograph of the Collembola and Thysanura (Lond. 1873).
(Thysanura), eine Insektengruppe, früher gewöhnlich als Unterordnung zu den Geradflüglern gestellt,
jetzt meist als selbständige Ordnung aufgefaßt. Die Thysanuren sind stets ungeflügelt, mit einem eigentümlichen
Schuppen- oder Haarkleid, am Ende des Hinterleibes mit besondern Anhängen; sie haben kauende Mundteile,
durchlaufen keine Verwandlung, leben an feuchten, modrigen Orten und ernähren sich von allerlei verwesenden organischen
Stoffen. Sie sind als älteste lebende Formen der Insekten anzusehen und verbinden diese in gewissem Sinne mit den Tausendfüßern,
namentlich gewisse Campodeïden, die an einigen Hinterleibsringen noch Reste anderweitiger Extremitäten
in Gestalt kleiner Fußstummel tragen. Man teilt die in die Borstenschwänze (Lepismatidae), Springschwänze (Poduridae), denen
der Gletscherfloh (s. d., Desoria glacialis Desor, s.
Tafel: Insekten III,
[* 3]
Fig. 16) angehört, und Campodeidae. (S. die betreffenden Artikel.)