Terrain
(franz., spr. -ráng, Gelände), eine
Strecke Land von bestimmter Bodenbeschaffenheit, Gestaltung, Bebauung
und Bewachsung, besonders als Schauplatz kriegerischer Thätigkeit. Einzelne im T. vorhandene,
in sich
abgegrenzte und hervorragende Teile, wie
Dörfer,
Gärten, Waldungen etc., nennt man Terrain
gegenstände.
Längere
Strecken,
deren
Beschaffenheit die Gangbarkeit unterbricht, wie Wasserläufe, Einsenkungen, Höhenzüge etc.,
bilden
Abschnitte im T. Wo größere
Flüsse
[* 2] oder
Ströme,
Gebirgsketten,
Sumpf- und Moorgebiete u. dgl. solche
Abschnitte
trennen, nennt man letztere auch besondere Kriegstheater.
Offen heißt ein Terrain
ohne die Übersicht hindernde Terraingegenstände im
Gegensatz zum bedeckten Terrain
, in welchem Bewachsung
und Anbau die Übersicht hindern.
Durchschnitten oder koupiert heißt das im
Gegensatz zum reinen, wenn Wasserläufe,
Gärten,
Hecken,
Mauern etc. die
Bewegung hemmen. Über die
Darstellung des Terrains
auf
Karten etc. s.
Planzeichnen.
Die Terrain
lehre, d. h. die wissenschaftliche Beurteilung des Terrains
nach seiner Benutzbarkeit
für die Verwendung der
¶
mehr
Truppen im Krieg, bearbeiteten theoretisch: Pönitz (2. Aufl., Adorf 1855), O'Etzel (4. Aufl., Berl. 1862), Koeler (das.
1865), v. Böhn (Potsd. 1868), v. Waldstätten (3. Aufl., Wien
[* 4] 1872), Frobenius (Berl. 1876, 2 Bde.),
v. Rüdgisch (Metz
[* 5] 1874), Streffleur (Wien 1876), Ulrich (Münch. 1888) u. a. In der Geologie
[* 6] ist Terrain
meist
gleichbedeutend mit »Formation«, z. B. Terrain
houiller, s. v. w.
Steinkohlenformation; Terrain
salifère, s. v. w. Salzgebirge (Trias formation).