Stadt in
Böhmen,
[* 2] am gleichnamigen
Fluß, welcher unweit südlich entspringt und unterhalb
Karlsbad in die
Eger
[* 3] mündet, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine Dechanteikirche, Bierbrauerei
[* 4] und (1880) 2733 Einw. Dabei das 1193 gegründete reiche Prämonstratenserstift
Tepl mit
Kirche,
Bibliothek (60,000
Bände),
Archiv und theologischer Lehranstalt.
czech. Teplá (d. i. die Warme), der bedeutendste Zufluß der Eger (rechts), entspringt am
Fuß des Podhorn des TeplerGebirges, wendet sich vor der Stadt Tepl (677 m) gegen N., behält diese
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Richtung in einem allmählich enger und tiefer werdenden Thale und mündet unterhalb Karlsbad in die Eger.
1) Bezirkshauptmannschaft in Böhmen, hat 574,57 qkm und (1890) 36 410 (17 226 männl., 10 184 weibl.) deutsche E. in 87 Gemeinden
mit 119 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Marienbad, Tepl und Weseritz. - 2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft
sowie eines Bezirksgerichts (276,22 qkm, 10 308 E.), an der Tepl, hat (1890) 2662 deutsche E., eine schöne Dreifaltigkeitsstatue,
Dekanatkirche (1767); Brauerei, Landwirtschaft und bedeutenden Flachshandel. Nahebei das 1193 gegründete Prämonstratenserstift
Tepl (430 E.), welches eine theol. Lehranstalt, bedeutende Bibliothek (60000 Bände) und ein reichhaltiges Archiv enthält. Dem
Stift gehören die Herrschaft Tepl (6596 ha), eine Brauerei, Sägewerke und Ziegelbrennerei; zu seinem Gutsbereich gehört der
Kurort Marienbad.