Telford
,
Thomas, Ingenieur, geb. zu Eskdale (Dumfriesshire), erlernte das Maurerhandwerk, ging 1781 nach Edinburg, [* 2] 1782 nach London, [* 3] wo er unter Chambers und Adams weitere Studien machte. Hier lernte er zugleich die Anlagen der Docks und Werften kennen, welche 1787 unter seiner Leitung vollendet wurden. 1793 wandte er sich dem Bau von Brücken [* 4] zu, unter welchen die gewölbten Brücken über den Severn bei Montfort und Bewdley sowie über den Dee bei Tongueland und die gußeiserne Brücke [* 5] von Buildwas hervorzuheben sind.
Bei dem
Bau des Ellesmerekanals (mit den bemerkenswerten
Aquädukten im Chirkthal und von
Pont y Cyssylte) 1793 konstruierte
Telford
zuerst gußeiserne Schleusenthore und dann ganze
Schleusen aus
Gußeisen.
Noch bedeutender war der Telford
übertragene
Bau des 1823 für
die
Schiffahrt eröffneten Kaledonischen
Kanals (s. d.). Auch der Macclesfieldkanal und
Birmingham-Liverpool-Junctionkanal
sind Werke Telfords.
Unter seinen Hafenbauten sind die von
Aberdeen
[* 6] und
Dundee
[* 7] die bedeutendsten.
Unter den auswärtigen Aufträgen Telfords
ist der
Plan des zur
Verbindung des
Wenersees mit der
Ostsee bestimmten
Götakanals
in
Schweden
[* 8] hervorzuheben. Das bedeutendste Werk Telfords
ist die 1819-26 erbaute großartige, zur
Verbindung
der
Insel
Anglesea mit dem
Festland von
Carnarvon bestimmte
Kettenbrücke über die
Menaistraße bei
Bangor. Nach demselben
System
ist die zur gleichen Zeit von ihm ausgeführte Conwaybrücke erbaut. Telford
starb 1831.