Tegel
,
Lokalname für einen kalkhaltigen Tertiärthon des Wiener Beckens, s. Tertiärformation. [* 2]
Tegel
217 Wörter, 1'674 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Tegel,
Lokalname für einen kalkhaltigen Tertiärthon des Wiener Beckens, s. Tertiärformation. [* 2]
Tegel,
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Potsdam,
[* 3]
Kreis
[* 4]
Niederbarnim, am gleichnamigen Havelsee, 11 km
von
Berlin
[* 5] und mit diesem durch eine
Pferdebahn verbunden, hat eine evang.
Kirche, eine
Schiff- und Maschinenbauanstalt, eine
große
Mühle,
Wasserwerke für die Stadt
Berlin und (1885) 1652 meist evang. Einwohner. Dabei das durch
Schinkel 1822 bis 1824 umgebaute
Schloß Tegel
, ehedem Besitzung und Wohnstätte
Wilhelms v.
Humboldt, mit sehenswerten
Kunstschätzen und schönem
Park, welcher die Grabstätte der
Brüder
Humboldt enthält.
Vgl.
Waagen,
Schloß Tegel
und seine Kunstwerke
(Berl. 1859).
¶
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Tegel,
eine ursprünglich lokale, dann in die geolog.
Terminologie übergegangene Benennung für die meist versteinerungsreichen kalkhaltigen Thone der Wiener und ungar. Tertiärformation.
Tegel,
Dorf mit Schloß im Kreis Niederbarnim des preuß. Reg.-Bez. Potsdam, 13 km nordwestlich von Berlin (s. Karte:
Berlin und Umgebung), am Tegeler
See, einer Erweiterung der Havel, und an der Nebenlinie Schönholz-Kremmen
der Preuß. Staatsbahnen,
[* 7] ist Dampferstation und hat (1895) 2655, einschließlich Jungfernheide und Plötzensee 6765 E.,
Post, Telegraph,
[* 8] Schloß, langjähriger Besitz von W. von Humboldt, mit Kunstschätzen und Park, der die Grabstätte der Brüder
Humboldt enthält; Schiff- und Maschinenbau-Aktiengesellschaft Germania,
[* 9] eine Dampfmühle (Humboldtmühle) und die von Berlin
hierher verlegten Borsigwerke, sowie ein Kaiser-Wilhelm-Denkmal. In der Nähe die Wasserwerke von Berlin
und ein früherer Artillerieschießplatz, jetzt Übungsplatz der Berliner
[* 10] Garnison.