der
Schiffe
[* 3] wird vom
Reepschläger aus
Hanf oder
Manilahanf hergestellt. Man spinnt den
Hanf zunächst in
Garne
von
ca. 340 m
Länge, die geteert und in der Anzahl von 2-18 zu
Leinen oder zu 18-50 zu einem
Kardeel zusammengedreht werden.
3-5
Kardeele geben eine
Trosse, aus mehreren
Trossen bildet man ein
Kabel.
Trossen und
Kabel benennt man nach
ihrem
Umfang in
Zentimetern (3-50
cm) und nach ihrer Anfertigung: drei-, vier- oder fünfschäftig; rechts oder links geschlagen
(gedreht).
Laufendes Gut ist dreischäftig rechts geschlagen, stehendes vierschäftig links geschlagen, während die
Kardeele,
aus denen letzteres besteht, ebenfalls rechts geschlagen sind. Bei Drahttauwerk
treten Eisendrähte an
Stelle der
Garne (s.
Drahtseile).
Taue, im Seewesen alle Seile, sie mögen stark oder schwach, von Hanf, Manilagras oder
Draht
[* 5] gefertigt sein. Der gebräuchlichste seemännische Ausdruck für ein Tau ist Ende. Die dünnern nennt man Bändsel oder
Leinengut, die mittlern Jageleinen, Pferdeleinen, die stärkern Trossen (s. d.) und Kabel (s. d.). Seiner Bestimmung nach zerfällt
das Tauwerk
eines Schiffs in Stehendes und Laufendes Gut (s. d.). Früher wurde das
aus geteertem Hanf hergestellt; gegenwärtig fertigt man das stehende und auch verschiedenes laufende Gut aus verzinktem
Stahldraht, der leichter, haltbarer, billiger und von schwächern Dimensionen ist als Hanftauwerk.
Als laufendes Gut ist
das von Stahldraht gefertigte Tauwerk
nicht überall verwendbar, und man benutzt deshalb hierzu
Hanf oder ungeteertes Manilagras, das auf dem Wasser schwimmt und vielfach zu solchen Tauen gebraucht wird, mit denen man
Schiffe im Hafen von einem Platze zum andern holt, was den großen Vorteil hat, daß die Schiffsschraube sich nicht in die
Taue verwickeln kann. Angefertigt wird das in Reepschlägereien (s. d.).