Stadt in Ostgalizien, am
Sereth und an der
EisenbahnLemberg-Podwoloczyska
(Linie nach
Odessa),
[* 2] Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts und einer Finanzbezirksdirektion, hat ein Obergymnasium, Unterrealschule,
Lehrerbildungsanstalt, Jesuitenkollegium mit Privatgymnasium, Stärkefabrikation, Dampfmühle, Ziegelbrennerei, lebhaften
Handel und (1880) 25,819 Einw. (darunter 13,500
Juden).
1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 1103,98 qkm und (1890) 120 006 (59 482 männl., 60 524 weibl.)
meist ruthen. und poln. E. in 82 Gemeinden mit 189 Ortschaften
und 91 Gutsgebieten und umfaßt die Gerichtsbezirke Mikulińce und Tarnopol. - 2) Stadt
und Sitz der Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts, Bezirksgerichts (870,98 qkm, 93 535 E.), einer Finanzbezirksdirektion
und der 15. Kavalleriedivision, an einem vom Sereth gebildeten Teiche und der Linie Lemberg-Podwołoczyska der Österr.
Staatsbahnen,
[* 3] hat (1890) 26 217, als Gemeinde 27 405 meist poln. E., darunter 13 842 Israeliten,
in Garnison 3 Bataillone des 55. Infanterieregiments «Freiherr von Merkl» und 2 Eskadrons des 10. Dragonerregiments
«Fürst von Liechtenstein»,
[* 4] röm.-kath. und
griech.-kath. Kirche, altes Schloß, jetzt Kaserne, neues Schloß, jetzt Schulstipendiumsfondsgebäude, Jesuitenkollegium,
poln. Staats-Obergymnasium, poln. Staats-Unterrealschule, Hauptschule,
poln. und ruthen. Lehrerbildungsanstalt, Mädchenschule; Wachs- und Honigsiedereien, Dampfmühle, bedeutenden Handel mit Pferden,
Spiritus,
[* 5] Getreide
[* 6] und Landesprodukten.