[* 1] im griech.
Mythus König von
Lydien oder
Phrygien, Sohn des
Zeus
[* 2] und der
Pluto,
Vater des
Pelops und der
Niobe,
Großvater des
Atreus und
Thyestes, durfte als Liebling des
Zeus an den Göttermahlen teilnehmen. Dadurch
übermütig geworden, lud er selbst die
Götter ein und setzte ihnen, um ihre Allwissenheit zu prüfen, das
Fleisch seines
eignen
SohnsPelops vor. Nach andern soll er des
Zeus geheime Ratschlüsse ausgeplaudert oder
Nektar und
Ambrosia vom Göttertisch
entwendet haben.
Zur
Strafe für diesen
Frevel stürzten ihn die
Götter in die
Unterwelt, und hier mußte er (nach der
Sage
bei
Homer) fortwährend den qualvollsten
Hunger u.
Durst leiden. Er stand in einem
Teich, während
Bäume ihre fruchtbeladenen
Zweige über ihn nieder neigten; aber so oft er davon pflücken oder aus dem
Teich trinken wollte, wichen
Früchte und
Wasser zurück. Nach
Pindar schwebt er selbst in der
Luft, und über seinem
Haupt hängt ein stets den
Sturz drohender
Felsenblock.
Darstellungen finden sich auf Vasenbildern, z. B. in der
Münchener Sammlung (s.
Abbildung).
Sohn des Zeus (oder des Tmolos) und der Pluto, Vater desPelops und der Niobe, ein reicher König am Sipylos
in Lydien, nach andern in Phrygien, und der Vertraute des Zeus und der andern Götter, welche ihn oft zum
Mahle luden. Weil er aber das, was er hier hörte, ausplauderte, wurde von den Göttern über ihn in der
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Unterwelt schwere Strafe verhängt. Er mußte immer durstend im Wasser stehen, das allemal, wenn er trinken wollte, zurückwich.
Außerdem hingen über ihm Zweige mit den herrlichsten Früchten, welche ebenfalls, sobald er nach ihnen griff, zurückschnellten.
Pindar und andere erzählten, es drohe über seinem Haupte ein ungeheurer Fels in jedem Augenblick
herabzustürzen. Nach einigen erlitt er diese Strafe, weil er seinen Sohn Pelops schlachtete und ihn den Göttern, um ihre Allwissenheit
auf die Probe zu stellen, vorsetzte; nach Pindar, weil erNektar und Ambrosia stahl und davon seinen Freunden mitteilte, oder
weil er den goldenen Hund, den Pandareos aus dem Tempel
[* 5] des Zeus auf Kreta gestohlen und ihm anvertraut hatte,
nicht zurückgab, sondern schwur, er habe ihn nicht erhalten. Seine Nachkommenschaft trafen ungeheure Unglücksfälle.
Man zeigte Thron
[* 6] und Grab des Tantalos am Sipylos. Reste des vermeintlichen Throns des Tantalos hat man oberhalb des Bildes der Kybele
[* 7] wiedergefunden.
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