(frz., spr. -buhr; aus dem Arabischen), Trommel, bei der Infanterie der Trommelschläger. Er wird in der deutschen
Armee zu den Spielleuten gerechnet. Im formierten Bataillon treten die Tambour der Compagnie unter einem Bataillonstambour
(früher Tambourmajor genannt), der ihre Ausbildung leitet, zusammen. Das Abzeichen der letztern ist der mit Knopf und Quaste
verzierte Tambourstab.
Der franz. Ausdrucktambour battant («mit schlagendem Tambour») wird zuweilen
auch im Deutschen gebraucht, wenn man von dem Augenblick eines Angriffs spricht, in dem die Truppen die
Deckung verlassen und mit schlagenden Tambour zum Sturm auf die feindliche Stellung vorgehen.
In der Befestigungskunst ist Tambour ein kleiner, oben offener, verteidigungsfähig umschlossener Raum, zuweilen selbständig,
häufiger in Verbindung mit andern Befestigungen hergestellt. In der permanenten Befestigung wurden die
Tambour früher aus freistehenden Mauern gebildet, vielfach als Brücken-, Thor- und Kehltambour, auch als Reduits im gedeckten Weg
angewandt; in der Feld- und provisorischen Befestigung werden sie aus Palissaden oder anderm Material hergestellt, zur Deckung
an Eingängen, zur Flankierung und zur Sicherung kleiner Posten gegen Überfälle erbaut.