Talg
,
vegetabili
scher, starres
Pflanzenfett von höherm
Schmelzpunkt und der
Zusammensetzung der echten
Fette.
Chinesischer Talg,
aus der festen Fettschicht, welche die
Samen
[* 3] von
Stillingia sebifera umgibt, in
China,
[* 4]
Ost- und
Westindien
[* 5] durch
Schmelzen und
Abpressen gewonnen, ist farblos oder grünlichweiß, ziemlich hart, schmilzt bei 37-44°, besteht aus
Stearin und
Palmitin,
reagiert sauer durch einen
Gehalt von
Essigsäure und
Propionsäure, dient in
China und
England zur
Darstellung
von
Kerzen und
Seifen.
Vateriatalg
(Pineytalg), aus den
Samen der ostindischen
Vateria indica durch warmes
Pressen gewonnen, ist gelblich, später farblos,
riecht schwach angenehm, schmilzt bei 36,4,° besteht aus festen
Fetten und freien Fettsäuren und enthält 2 Proz.
fettes
Öl, dient in
England zur Kerzenfabrikation.
[* 6]
Virolafett, aus den
Samen von Virola sebifera in
Guayana durch Auskochen und
Pressen gewonnen, ist gelblich, innen oft bräunlich mit punktförmigen Kristallaggregaten, riecht frisch nach
Muskatbutter,
wird bald ranzig, schmilzt bei 44°, vollständig bei 50°, ist nur teilweise verseifbar, dient zur
Kerzen-
und Seifenfabrikation.
Myricawachs (Myrtle-,
Myrtenwachs), aus den
Beeren von
Myrica cerifera und M. carolinensis in
Nordamerika,
[* 7] M. caracassana in
Neugranada und M. quercifolia, cordifolia, laciniata am
Kap durch Auskochen mit
Wasser gewonnen, ist grünlich, riecht sehr
schwach balsamisch, schmilzt bei 42,5-49°, besteht aus
Fetten, wird wie Bienenwachs und mit diesem gemengt
verwendet.
Japanisches Wachs, aus den
Samen von
Rhus succedanea in
China und
Japan durch warmes
Pressen gewonnen, ist blaßgelblich,
wachsartig, nach längerm
Liegen außen gelb bis bräunlich mit schneeweißem
Anflug, schmilzt bei 52-53°, besteht wesentlich
aus
Palmitin und ist von allen vegetabili
schen Talg
arten die wichtigste. Es kommt seit 1854 aus
Japan und
Singapur,
[* 8] zum Teil über
China, in großen
Mengen nach
Europa
[* 9] und
Amerika
[* 10] und wird zur Kerzenfabrikation und wie Bienenwachs,
auch mit diesem gemengt benutzt. Über die Bassiafette
(Schibutter,
Galambutter etc.) s.
Bassia.