Tuttwil
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Wängi).
616 und 563 m. Ortsgemeinde mit den
Dörfern Ober und Unter Tuttwil
, im
Murgthal und am
N.-Hang des
Landsberges, 2 km ssw. der Station
Wängi der Strassenbahn
Frauenfeld-Wil und 3 km osö. der Station
Aadorf der Linie
Zürich-Winterthur-St.
Gallen.
Postablage. Telephon.
Zusammen mit Breitenloo und Wilhof: 68 Häuser, 329 Ew. (wovon 35 Katholiken);
die beiden Dörfer allein: 47 Häuser, 213 Ew. Kirchgemeinde Wängi.
Wiesen- und Obstbau;
Wald. Käserei. Stickerei.
Die beiden kleinen Dörfer liegen mitten in einem Wald von Obstbäumen und bieten eine prachtvolle Aussicht auf das Thurthal, die Churfirsten und den Säntis.
Tuttwil
ist der Geburtsort des
Thurgauer Geschichtschreibers Pupikofer, an dessen
Geburtshaus 1900 eine Gedenktafel angebracht wurde.
Ob Tuttwil
stand einst die Burg
Landsberg.
Der Ort hatte früher sein eigenes Gericht, das dann nach der Eroberung des Thurgaues durch die Eidgenossen aufgehoben ward.
Hier wurde an der alten Strasse von Winterthur nach St. Gallen bis 1848 ein Weggeld erhoben.
Bei der alten
Kapelle von Ober Tuttwil
hat man in den Jahren 1780 und 1800 Gräber
und andre Reste aus der Römerzeit aufgedeckt.