Taminser
Calanda (Kt. Graubünden,
Bez. Im Boden).
2393 m. SW.-Gipfel der Calanda
kette
(Tödi- oder
Glarneralpen) zwischen dem
Churer
Rhein-
und dem
Kunkelsthale; 3,5 km nw.
Felsberg. Im SW. der
Kunkelspass (1351 m), im NO. der 2700 m hohe
Felsberger
Calanda, im S. u.
SO. das Taminser
und
Felsberger
Ælpli (etwa 2000 und 2020 m). Der gegen
Kunkels gerichtete Abhang fällt steil ab.
Drei Felsenrinnen,
darunter das
Schnee- und das Rosstobel, ziehen sich vom Taminser Calanda
in SO.-Richtung zu den gegen
Felsberg gerichteten Steilwänden des Gebirges herab.
Etwa 2 km s. des letztern liegt der oberste
Stollen des einstigen Goldbergwerkes zur
«Goldenen Sonne» (1312 m), wo in den Jahren
1809-1813 und 1856-1861 gediegenes Gold in
Gängen von Quarz und Kalkspath in Doggerschichten der Juraformation
gewonnen wurde. Von
Felsberg auf den Gipfel des Taminser Calanda
über das
Felsberger
Ælpli gegen 6 Stunden, von
Tamins via
Kunkelspasshöhe 5 Stunden. Hübsche Fernsicht. Die Gebirgslagerung in der Calanda
kette zeigt normale Schichtfolge.
Hauptgestein des Berges ist oberer Jura oder Malm, der NO. streicht und SO. einfällt; gegen den Felsberger Calanda (Männersattel) lagert darauf Neokomkalk der Kreide, während gegen Felsberg hin am Gehänge Doggerschichten und darunter Kalk-, Ton- und Sandschiefer des Lias, Rötidolomit und grüne Verrucanoschiefer auftreten. Der Malm enthält Versteinerungen von Nerinea, Cardium, Diceras und Korallen, der Dogger Kripoiden, Belemniten, Pecten, Ostrea Marshi etc. An der «Goldenen Sonne» findet sich neben Gold schöner Schwefelkies und Arsenkies vor. Beide Gehängeseiten tragen erratische Blöcke und Moränenreste.