Szeklerland
,
s. Szekler.
Szeklerland
3 Wörter, 25 Zeichen
Szeklerland,
s. Szekler.
(spr. ssék-, ungar. Székely), ungar. Volksstamm, welcher die östlichen und nordöstlichen Gegenden Siebenbürgens bewohnt und den Urtypus des Magyarentums am treuesten bewahrt hat. Ihre alte Freiheit behauptend, galten die S. bis 1848 als adlig, hatten freies Jagd- und Weiderecht, leisteten keine Frondienste und unterstanden nur ihren eignen Richtern. Obgleich treffliche Grenzwächter, sträubten sie sich doch lange gegen den regulären Militärdienst und wurden erst nach Unterdrückung eines Aufstandes dazu vermocht, ein Husarenregiment und zwei Infanterieregimenter zu stellen.
Sie waren 1848 und 1849 die tapfersten Verfechter des Magyarentums in Siebenbürgen, und an ihrer Spitze vornehmlich erfocht Bem seine Siege. Sodann verloren sie mit ihrer Verfassung auch ihre Vorrechte und wurden den übrigen Landesbewohnern gleichgestellt. Das Land der S. war bis 1876 in fünf sogen. Stühle eingeteilt; jetzt bildet es zumeist die Komitate Udvarhely, Csik und Háromszék.
Vgl. Hunfalvy, Ethnographie [* 4] Ungarns (Leipz. 1877);
v. Herbich, Das Széklerland
, geologisch beschrieben
(Pest 1878).
Die Volkspoesien der S. wurden von Kriza (»Székely vadrózsák«: »Wilde Rosen der S.«, 1863) gesammelt.