Syrokomla
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Wladyslaw (eigentlich Ludwig Kondratowicz), poln. Dichter, geb. zu Jaskowice in Litauen, lebte bis 1853 als Landwirt in Zalucz am Niemen, später in Borejkowszczyzna bei Wilna [* 2] und starb in letzterer Stadt S. war kein Dichter von hohem Gedankenflug, aber vom Feuer echter Begeisterung und tiefem, aufrichtigem Gefühl erfüllt, zugleich von einer ungewöhnlichen Einfachheit im Ausdruck. Unter seinen zahlreichen im Volkston gehaltenen poetischen Erzählungen (Gawędy) sind hervorzuheben: »Urodzony Jan Dęboróg«, »Janko Cmentarnik«, »Noc hetmańska« und »Zgon Acerna« auf den Tod Klonowicz' (s. d.),
dessen trübe Lebensschicksale ein Spiegelbild der seinigen bildeten. Weniger erfolgreich versuchte er sich) auf dramatischem Gebiet (»Kaspar Karliński« u. a.). S. lieferte auch eine Geschichte der polnischen Litteratur (»Dzieje literatury w Polsce«, 2. Ausg., Warsch. 1874, 3 Bde.) sowie eine treffliche metrische Übersetzung der polnisch-lateinischen Dichter Janicki, Sarbiewski, Szymonowicz, Klonowicz u. a. (Wilna 1852, 6 Bde.). Eine Gesamtausgabe seiner Dichtungen erschien in 10 Bänden (Warsch. 1872). Seine Biographie schrieb J. I. ^[Joseph Ignaz] Kraszewski (Warsch. 1863).