(griech.), die ausgleichende Vereinigung streitender
Parteien,
Sekten,
Systeme etc. durch Abschwächung
der trennenden
Gedanken sowie durch
Aufstellung von
Lehrsätzen, die jeder nach seiner Meinung deuten kann;
insbesondere seit 1645 die
unionistische
Theologie des
GeorgCalixtus (s. d.), daher die
Kontroverse mit ihm als synkretistischer Streit
bekannt ist.
(grch.), in der Geschichte der Philosophie und Theologie das Verfahren derjenigen, welche, um den Frieden
unter streitenden Parteien herzustellen, die Unterscheidungslehren derselben dergestalt erklären, daß jede Partei ihre
eigenen Meinungen und Lehren
[* 2] in den Erklärungen zu finden glaubt. Im 16. Jahrh. wurden
diejenigen Philosophen, welche zwischen Platos und Aristoteles' Philosophie vermitteln wollten, Synkretisten genannt. In der
prot. Theologie hießen so seit 1645 die Anhänger des GeorgCalixtus (s. d.) und die Helmstedter Theologen als Vermittler zwischen
Protestantismus und Katholicismus, weil sie neben der Heiligen Schrift die Tradition aus den ersten christl. Jahrhunderten als
untergeordnete Erkenntnisquelle der Lehre
[* 3] gelten lassen wollten und das Apostolische Symbolum zur Herstellung des Friedens
unter allen christl. Parteien für hinreichend hielten.