unwillkürliche und daher grundlos scheinende Zuneigung zu andern, auch wohl zu lebendigen oder leblosen
Gegenständen, die entweder physiologische (angeborne S.) oder psychologische (entstandene S.)
Gründe haben und im letztern
Fall auf ganz zufälligen und deshalb den
Schein der Grundlosigkeit der S. erzeugenden Assoziationen beruhen kann (vgl.
Antipathie).
In der
Physiologie versteht man unter S. (consensus) dieEigenschaft eines
Organismus, vermöge deren durch
die gesteigerte oder herabgestimmte Thätigkeit eines
Organs auch die eines andern gesteigert oder herabgestimmt wird. Diese
Erscheinung wird durch das
Nervensystem, das
Gefäßsystem oder das
Zellgewebe vermittelt, und zwar wirkt das erstere
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(grch.), Mitempfindung, also im psychol. Sinne Mitfreude und Mitleid; Gegenteil ist die Antipathie
(s. d.). Ehedem verstand man auch unter S. eine geheimnisvolle Wechselbeziehung
der Dinge in der Natur, die man z. B. bei den sog. Sympathetischen Kuren (s. d.) voraussetzte.
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In der Physiologie bezeichnet S. (consensus) eine Eigenschaft des Organismus, vermöge deren durch die vermehrte oder verminderte
Thätigkeit eines Organs auch die eines andern vermehrt oder vermindert wird. Der allgemeine Grund dieser physiologischen
S. ist die enge Verbindung der einzelnen Teile des Organismus zu einem lebendigen Ganzen. Im einzelnen hat
man als Verbindungsglied zwischen dem Organ, von dem die Thätigkeit ausgeht, und dem andern, auf das sie sich sympathisch
(konsensuell) verbreitet, bald das Nervensystem, bald das Gefäßsystem, bald das Zellgewebe anzusehen.
Ersteres wirkt besonders durch psychische Vermittelung oder Reflex. (S. Reflexbewegungen, Reflexerscheinungen.) Die Erscheinungen
der S. zeigen sich schon vielfach im gesunden Zustande. Ein Organ bildet sich z. B.
zu gleicher Zeit mit dem andern aus;
die Stimme verändert sich mit eintretender Mannbarkeit;