Strahlbeinslahmheit
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Strahlbeinslahmheit,
chronische (Strahlbeinslahmheit), bei Pferden der edlen Rassen eine nicht seltene, Lahmheit bedingende,
schleichende Entzündung am Hufgelenk, an der untern Fläche des Strahlbeins
und an der über dasselbe
verlaufenden Hufbeinbeugesehne, vorzugsweise an den Vorderhufen und meist bei Reitpferden vorkommend. Die Krankheit entwickelt
sich in der Regel unter sehr geringfügigen Erscheinungen, wird daher anfangs sehr leicht verkannt und die Lahmheit auf andre,
wirklich vorhandene oder nur vorausgesetzte Ursachen (z. B. Buglahmheit) bezogen.
Die erheblichste Erscheinung ist im Beginn Lahmgehen mit oft wenig hervortretender Schonung des kranken
Fußes, daher vorsichtigem Aufsetzen desselben auf den Boden und Vorstellen im Stande der Ruhe. Späterhin pflegt der Huf
[* 3] infolge
der Zusammenziehung an der Trachtenwand kleiner zu werden, was bei Bestehen des Leidens an nur einem Vorderfuß ein
immerhin wichtiges Erkennungszeichen ist. Das Lahmen besteht häufig nur periodisch, bleibt mindestens nicht immer in gleicher
Stärke
[* 4] bemerkbar. Das Pulsieren der Fesselarterie, eine bei akuten entzündlichen Zuständen in der Hufkapsel mehr oder weniger
charakteristische Erscheinung, fehlt fast stets. Ursachen sind Fehltritte, Quetschungen des Hufgelenks, Strahlbeins
und der
Beugesehne. Die Vorhersage ist im allgemeinen nicht günstig, da das Leiden
[* 5] im weitern Verlauf zu nicht
mehr
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zu beseitigenden Veränderungen führt, und die Behandlung hat bis jetzt nur in Ausnahmefällen gute Resultate geliefert. Den meisten Erfolg gewährt die Durchschneidung des Fesselnervs; die davon befürchteten Folgen: Brüche des Hufbeins, Ausschuhen der Hufkapsel, kommen nicht so leicht vor, wie man annehmen zu müssen glaubte.