Stadt in
Tirol,
[* 3] Bezirkshauptmannschaft
Brixen, am
Eisack und an der
Brennerbahn, 947 m ü. M.,
altertümlich gebaut, mit gotischer
Pfarrkirche, schönem gotischen
Rathaus, einem Deutschordenshaus (1263 gestiftet), Kapuzinerkloster,
einem Bezirksgericht, Fabrikation von
Sensen,
Sicheln, Beinlöffeln etc. und (1880) 1528 Einw.
Südöstlich das nunmehr ausgetrocknete SterzingerMoos. S. hieß zur Römerzeit Vipitenum.
Gegenwärtig ist es ein beliebtes
Standquartier der Touristen.
Vgl. Fischnaler S. am
Eisack (2. Aufl., Innsbr. 1885).
Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft Brixen in Tirol, südlich vom Brenner, am Eisack, in weitem Thalbecken
an der Vereinigung der von W. und O. ausmündenden Thäler von Mareit-Ridnaun, Jausenthal und Pfitsch (949 m), an der Brennerbahn,
Sitz eines Bezirksgerichts (745,27 qkm, 10 482 E.), hat (1890) 1612 E., got.
Pfarrkirche, Deutsches Ordenshaus (1241), jetzt Spital, Rathaus, mehrere Edelsitze, darunter der Jöchelsturm des Grafen Enzendorf;
Fabrikation von Passeier Pfeifen, Beinlöffeln, Tabaksdosen und Lebkuchen, sowie bedeutende Steinindustrie und in der Nähe
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(bei Ratschinges) bedeutende Porphyr- und Marmorbrüche. In der Nähe die Burg Sprechenstein und die Schlösser Thumburg und
Reifenstein. Das berüchtigte SterzingerMoos, wohin der Volkswitz die alten Jungfern versetzt, ist seit 1877 entsumpft. -
S. ist das röm. Vipitenum und blühte im 13. und 14. Jahrh. durch
den Handelsverkehr über den Brenner und den Jaufen sowie durch die in der Nähe erschlossenen Silbergruben.
In S. versammelten sich mehrmals die Tiroler Landtage; das mittelalterliche Drama (Volksspiel) war hier in großer Blüte.
[* 5] -
Vgl. Pichler, Das Drama des Mittelalters in Tirol (Innsbr. 1850);