Steinsteppen
,
s. Steppe.
Steinsteppen
3 Wörter, 25 Zeichen
Steinsteppen,
s. Steppe.
(v. russ. stepj, »flaches, dürres Land«),
in der Erdkunde
[* 3] Bezeichnung für ausgedehnte Ebenen, die nur mit Gras und Kräutern bewachsen sind, auch wegen
Mangels an Bewässerung keinen Anbau gestatten, in ihrem sonstigen physiognomischen Charakter aber von der
geognostischen Beschaffenheit des Bodens und dem Klima
[* 4] abhängig sind (vgl. Ebene). Die Steppen stellen mannigfaltige Übergänge
zu den Wüsten dar und sind entweder Salzsteppen, deren kahler Boden effloreszierendes Salz
[* 5] und magere Vegetation von Salzpflanzen
trägt, oder mit Gerölle bedeckte Steinsteppen
oder eigentliche Grassteppen, die sich nach dem Regen mit
einem dichten und einförmigen Pflanzenteppich überziehen, deren Ackerkrume aber nicht tief genug ist, als daß Bäume darin
Wurzel
[* 6] schlagen könnten; auch die mit Flechten
[* 7] und Moosen überzogenen Sumpfsteppen (Tundren) sind hierher zu rechnen. Die
Steppen kommen unter verschiedenen Namen in allen Kontinenten vor; sie heißen im südlichen Rußland und in
Westasien Steppen, im nordwestlichen Deutschland
[* 8] Heiden, im südwestlichen Frankreich Landes, in Ungarn
[* 9] Pußten, in Nordamerika
[* 10] Savannen und Prärien, in Südamerika
[* 11] Llanos und Pampas etc.
Vgl. Humboldt, Über die Steppen und Wüsten (in den »Ansichten der Natur«, zuletzt Stuttg. 1871).