der bedeutendste unter den Nebenflüssen der
Havel in der
MarkBrandenburg,
[* 2] entspringt bei dem
VorwerkEbersbach
in der sächsischen
Oberlausitz, unweit der böhmischen
Grenze, in mehreren
Quellen, von denen derSpreeborn
in Spreedorf und der Pfarrborn in
Gersdorf als Hauptquellen angesehen werden und neuerdings vom
Humboldt-Verein in
Zittau
[* 3] eingefaßt
und mit
Anlagen umgeben worden sind, durchfließt die sächsische
Oberlausitz, teilt sich hinter
Bautzen
[* 4] in zwei
Arme, die bei
Hermsdorf und Weißig auf preußisches Gebiet übertreten und bei Spreewitz wieder zusammenfließen.
Die S. fließt dann an
Spremberg
[* 5] und
Kottbus vorbei, wendet sich unterhalb letzterer Stadt westlich, teilt
sich in viele
Arme und bildet den
Spreewald (s. d.). Oberhalb
Lübben
[* 6] vereinigen sich diese
Arme wieder, worauf die
S. eine nordöstliche
Richtung nimmt und sich unterhalb
Lübben abermals in mehrere
Arme teilt, die sich bei Schlepzig wieder
vereinigen. Sie wird bei Leibsch für kleinere Fahrzeuge schiffbar, durchfließt den Schwielug- und
Müggelsee, bildet bei
Berlin
[* 7] eine
Insel, auf der ein Hauptteil dieser Stadt, Kölln an der S., gebaut ist, und mündet unterhalb
Spandau
[* 8] links in
die
Havel, nachdem sie einen
Lauf von 365 km (wovon 180 schiffbar) zurückgelegt hat.
links: die Berste und die schiffbare
Dahme, die wieder mehrere schiffbare Gewässer, darunter die
Notte, aufnimmt.
Das ganze
Flußgebiet der S. beträgt 9470 km (172 QM.). Durch den
FriedrichWilhelms- oder Müllroser
Kanal,
[* 9] neuerdings
auch durch den
Oder-Spreekanal (s. d.) ist sie mit der Oder verbunden; außerdem bestehen
noch bei
Berlin mehrere schiffbare
Kanäle, von denen der
LandwehrkanalBerlin auf der Südseite umgeht und der
Berlin-Spandauer
Schiffahrtskanal (9 km lang) unterhalb
Berlin die S. auf der rechten Seite verläßt und zur
Havel bei
Saatwinkel führt. Um die S. innerhalb
Berlins mit großen
Schiffen befahren zu können und den Durchgangsverkehr zwischen
Elbe und Oder
(Hamburg
[* 10] und
Breslau)
[* 11] zu erlangen, ist eine Tieferlegung des Flußbettes innerhalb des
Weichbildes der Stadt in
Aussicht genommen, deren
Kosten auf 9⅗ Mill. Mk. veranschlagt sind.
der bedeutendste Zufluß der Havel, entspringt in 499 m Seehöhe in Spreedorf in der sächs. Oberlausitz, teilt
sich unterhalb Bautzen mehreremal, zuletzt in die Große S. im O. und in die Kleine S. im W. Jene tritt bei
Lisk, diese bei Hermsdorf auf das preuß. Gebiet (Schlesien).
[* 12] Beide Arme vereinigen sich bei dem Dorfe Spreewitz, unterhalb
dessen die S. nach Brandenburg übertritt. Sie fließt nun gegen N. über Spremberg und Cottbus,
[* 13] sodann
gegen WNW. mit zahlreichen Armen durch den obern Spreewald (s. d.) bis Lübben, wo sich die Arme wieder vereinigen, hierauf wiederum
vielarmig gegen N. durch den untern Spreewald und den Nauendorfer oder Prahmsee.
Weiterhin läuft sie über Cossenblatt durch den Schwielochsee, geht über Beeskow, Neubrück, Fürstenwalde
[* 14] durch den
Müggelsee, über Cöpenick
[* 15] durch Berlin, zieht bei Charlottenburg
[* 16] vorüber und mündet bei Spandau. Die S. ist 365 km lang,
ihr Flußgebiet bedeckt 9470 qkm. Links nimmt sie auf bei Lübben die Börste und bei Cöpenick die Dahme (s. d.) oder Wendische
S., rechts das Löbauer Wasser in Sachsen,
[* 17] beim schles. Dorfe Spree die Schwarze Schöps mit der Weißen
Schöps, die Malxe, das schiffbare Rüdersdorfer Kaltfließ mit der Löcknitz, endlich die Panke innerhalb Berlin.
Bei Leibsch, 176,4 km oberhalb ihrer Mündung, wird sie für Kähne von 125 t schiffbar, während weiter oberhalb nur Handkähne
fahren; zwischen Fluthkrug und Große Tränke, wo sie auf 11 km vom Oder-Spree-Kanal (s. d.)
benutzt wird, und ebenso zwischen dem Dämeritzsee und Cöpenick können Kähne von 400 t verkehren. Von hier ist sie kanalisiert
und erlaubt den Verkehr von Schiffen bis zu 500 t, während die vom durchgehenden Verkehr unberührte 31 km lange Strecke
zwischen Große Tränke und Dämeritzsee nur von Kähnen von 100 t befahren werden kann. Die Verbindung
mit der Oder stellen her: der Friedrich-Wilhelms-Kanal und der Oder-Spree-Kanal. AndereKanäle im Spreegebiet sind: der Landwehrkanal,
der Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal (s. die Einzelartikel), der Spreekanal und die zur Dahme gehenden Kanäle (s. Tabelle I
zur Karte: Die Schiffahrtsstraßen des DeutschenReiches, beim ArtikelSchiffahrtskanäle).