(Smaltin, Smaltit),
Mineral aus der
Ordnung der einfachen Sulfuride, kristallisiert regulär, findet sich
auch derb, eingesprengt und in mannigfaltig gruppiertenAggregaten, ist zinnweiß bis grau, mitunter bunt
angelaufen oder durch beginnende
Zersetzung zu
Kobaltblüte an der Oberfläche rot gefärbt.
Härte 5,5, spez. Gew. 6,4-7,3,
besteht aus Kobaltarsen CoAs2 mit 28,2 Proz.
Kobalt, enthält aber
meist auch
Eisen,
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Nickel und
Schwefel. In bestimmten
Varietäten wird der
Gehalt an
Nickel so bedeutend, daß dieselben eher dem
Chloanthit (s. d.) zuzuzählen
sein würden, während man die eisenreichen als graue Speiskobalte
(Eisenkobaltkiese) von den weißen als den wesentlich nur
Kobalt führenden trennt.
Smaltin, ein in regulären Krystallen, namentlich in Würfeln und Oktaedern, auch gestrickt, staudenförmig,
traubig, nierenförmig und derb auftretendes Mineral von zinnweißer bis
¶
lichtstahlgrauer Farbe, mit meist nur geringem Glanz, der Härte 5,5 und dem spec. Gewicht 6,4 - 7,3. Chemisch führt ein großer
Teil der Analysen auf die Formel CoAs2, welche 28,1 Proz. Kobalt und 71,9 Arsen erfordern würde; doch pflegt ein Anteil
des Kobalts durch Eisen oder Nickel, ein solcher des Arsens durch Schwefel vertreten zu sein, weshalb sich
diese Formel zu Co(Fe,Ni)As(S)2 erweitert. Viele andere Analysen führen aber auf ganz abweichende Verhältnisse zwischen
den schweren Metallen und dem Arsen, und es ist bisweilen nachgewiesen, für andere Fälle sehr wahrscheinlich, daß hier
keine reine Substanz vorliegt, sondern der eigentliche S. mit CoAs oder CoAs3 fein gemengt und verunreinigt
ist. Unter den Erzgängen und Erzlagern, wo der S. vorkommt, sind die von Schneeberg, Marienberg, Annaberg, Joachimsthal, Riechelsdorf,
Bieber, Dobschau in Ungarn, Allemont in der Dauphine zu erwähnen. Durch Oxydation und Wasseraufnahme geht aus dem S. die Kobaltblüte
hervor, die sich oft als roter Beschlag auf jenem ansiedelt.