Spahis
,
Sipahi, früher die von den Inhabern der türk. Kriegerlehen, den Timarioten und Zaims,
zu stellenden Reiter, welche den
Kern der türk. Reiterei (wie die
Janitscharen des Fußvolks) bildeten. Im 16. Jahrh. soll
ihr Gesamtaufgebot 130000 Mann betragen haben. Außerdem gab es ein Korps Gardereiter, S. der
Pforte, an 12000 Mann. Die Lehnsreiterei
verfiel immer mehr und wurde im Anfang des 19. Jahrh. von
Sultan
Mahmud II. durch reguläre
Kavallerie ersetzt. - Jetzt ist
S. die Bezeichnung für vier franz. Kavallerieregimenter, welche für
den ständigen Dienst in
Algerien
[* 2] und
Tunis aus Eingeborenen in orient.
Tracht gebildet, aber regelrecht organisiert und ausgebildet
sind. Die Offiziere und ein
Teil der
Unteroffiziere sind grundsätzlich Nationalfranzosen. In
Bildung begriffen sind ferner
die Spahis
sahariens zum Schutze gegen die Wüstenbewohner. (S. auch
Sipahi.)