Sor
Juana
Inez
de la
Cruz, mexik.
Dichterin, s. Cruz.
Sor Juana Inezde
la Cruz
10 Wörter, 54 Zeichen
Sor
Juana
Inez
de la
Cruz, mexik.
Dichterin, s. Cruz.
Cruz,
1) San Juan de la, span. Dichter und Schriftsteller, geb. 1542 zu Antiveros in Altkastilien, studierte zu Medina del Campo bei den Jesuiten, ward Karmeliter und um 1568 Abt des nach neu reformierten Ordensregeln gegründeten Klosters zu Manrezo. Um dieser Reform willen angefeindet und verhaftet, gründete er, wieder frei, 1579 das Kloster von Baeza, übernahm zwei Jahre darauf die Verwaltung desjenigen zu Granada, [* 3] ward 1585 Provinzialvikar von Andalusien und 1588 Definitor des Ordens.
Von neuem seiner Ämter beraubt und in das Kloster von Ubeda eingeschlossen, starb er hier Benedikt XIII. sprach ihn 1674 heilig und weihte ihm den 24. November. Seine Werke, größtenteils betrachtender Art und mit großer Wärme [* 4] geschrieben, haben ihm den Namen des »ekstatischen Doktors« erworben. Am bedeutendsten unter ihnen sind die »Besteigung des Berges Karmel« und »Die dunkle Nacht der Seele«. Seine Gedichte haben den nämlichen Charakter, sind aber äußerst ausdrucksvoll in ihrer Sprache. [* 5] Seine vollständigen »Obras« erschienen zuerst in Barcelona [* 6] 1619 (12. Aufl., Sevilla [* 7] 1703),
dann in der Madrider »Biblioteca de autores españoles« (Bd.
27). Eine Ausgabe der Gedichte besorgte
auch W. Storck (»Todas las poesías de San Juan de la y de Santa Teresa
de Jesus«, Münster
[* 8] 1854). Ebenderselbe gab eine vorzügliche Übersetzung
¶
der Gedichte (Münster 1854). Wohlgelungene Übertragungen einzelner Gedichte enthält auch Diepenbrocks »Geistlicher Blumenstrauß« (4. Aufl., Sulzbach 1862). Die Prosaschriften wurden von Gallus Schwab (Sulzbach 1838, 2 Bde.) verdeutscht.
Vgl. Muñoz Garinca,
S. J. de la Cruz
(Madr. 1875).
2) Juana
Ines de la Santa Cruz
, spanisch-amerikan. Dichterin, geb. in der
Nähe von Mexiko,
[* 10] erwarb sich ein für ihre Zeit bedeutendes Wissen, ward Hofdame der Vizekönigin von Mexiko, zog sich aber
schon mit 17 Jahren von der Welt zurück in das Kloster der Hieronymitinnen zu Mexiko, in welchem sie fortan unter strengen Bußübungen
ausschließlich den Studien und der Dichtkunst lebte. Sie starb Die Werke dieser von den Zeitgenossen
als »zehnte Muse« gefeierten Dichterin bestehen in Liedern, teils im altspanischen, teils im kunstvollern italienischen Geschmack;
und einer Anzahl dramatischer Dichtungen, von denen nur zwei (»Amor es mas labirinto« und »Les empeños de una casa«) weltlichen
Inhalts, die übrigen geistliche Spiele (loas) sind. Eine Sammlung ihrer »Obras« erschien Madrid
[* 11] 1714, 3 Bde.
(auch Saragossa
[* 12] 1725 u. öfter); eine Auswahl ihrer lyrischen Gedichte enthält auch die Madrider »Biblioteca de autores españoles«
(Bd. 42).