Somerville
(spr. ssömmerwill), Stadt im nordamerikan. Staat Massachusetts, dicht bei Cambridge und Charlestown, und Wohnstadt von Boston, hat ein Irrenhaus und (1885) 29,992 Einw.
556 Wörter, 3'722 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(spr. ssömmerwill), Stadt im nordamerikan. Staat Massachusetts, dicht bei Cambridge und Charlestown, und Wohnstadt von Boston, hat ein Irrenhaus und (1885) 29,992 Einw.
(spr. ssömmerwill), 1) William, engl. Dichter, geb. 1677 (nicht 1692) zu Edston in Warwickshire, kam 1690 auf die Schule zu Winchester, wurde dann Fellow am New College zu Oxford und lebte später als Friedensrichter auf dem von seinem Vater ererbten Gut. Er starb am Sein Hauptwerk ist: »The chace« (1735, mit kritischem Essay von Aikin 1796; neue Ausg. 1873),
ein gefälliges didaktisch-deskriptives Gedicht in reimlosen Versen, in welchen die Sportsmen besonders die Sachkenntnis, die sich darin ausspricht, hervorheben. Seine »Works« erschienen zu London 1742, 1776 u. öfter.
2) Mary, engl. Schriftstellerin im Fach der Physik und Astronomie, Tochter des Vizeadmirals Sir William Fairfax, geb. zu Jedburg in Roxburghshire, wurde in der Nähe von Edinburg erzogen und heiratete den Kapitän Samuel Greig, der sie in den exakten Wissenschaften unterrichtete. Schon 1811 hatte sie mehrere wissenschaftliche Probleme gelöst, 1826 veröffentlichte sie eine Arbeit über die magnetisierende Kraft der Sonnenstrahlen; dann folgten unter dem Titel: »Mechanism of the heavens« (Lond. 1831) eine Einleitung in das Studium der Astronomie und »On the connexion of the physical sciences« (das. 1851; 10. Aufl., das. 1877), ihr Hauptwerk, welches wegen seiner Tiefe und Klarheit außerordentlichen Beifall fand. S. wurde 1835 zum Mitglied der königlichen Gesellschaft der wissenschaften ernannt. Sie vermählte sich nach dem Tod ihres ersten Gatten mit dem Arzt William S., mit dem sie in London lebte. 1838 siedelte sie mit den Ihrigen nach Italien über, wo sie 1860 von neuem Witwe ward und in Neapel starb. Von ihren Werken sind noch die treffliche »Physical geography« (Lond. 1848, 2 Bde.; 7. Aufl. 1877; deutsch, Leipz. 1852) und »On the molecular and microscopic science« (1869, 2 Bde.) zu erwähnen.
Vgl. ihre »Personal recollections from early life to old age« (1873).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
(spr. ßömměrwill), Stadt im County Middlesex im nordamerik.
Staate Massachusetts, Vorstadt von Boston, von dem es 5 km entfernt ist, mit (1890) 40 152 E.
(spr. ßömměrwill), Mary, engl. Schriftstellerin, geb. zu Jedburgh in Roxburgshire (Schottland), entwickelte ihr bedeutendes Talent erst nach ihrer Verheiratung, als ihr Gemahl, Samuel Greig, ein Marineoffizier, sie in Mathematik und Physik unterrichtete. Nach dessen Tode (1807) heiratete sie den Arzt William S., mit dem sie 1816 nach London kam. Ihre Begabung erregte die Aufmerksamkeit des Lord Brougham, der sie aufforderte, die «Mécanique céleste» von Laplace für die «Library of useful knowledge» zu bearbeiten. Unter ihren Händen erweiterte sich die Arbeit zu einem umfangreichen Werke, das selbständig als «Mechanism of the heavens» (Lond. 1832) erschien. Noch mehr Anerkennung erlangte ihr Hauptwerk «Connexion of the physical sciences» (Lond. 1834 u. ö.). Ebenso gehaltreich und gut wie dieses geschrieben sind die Werke «Physical geography» (2 Bde., Lond. 1848 u. ö.; deutsch von A. Barth, Lpz. 1852) und «Molecular and microscopic science» (2 Bde., Lond. 1869). Schon 1835 wurde sie zum Ehrenmitglied der königl. Astronomischen Gesellschaft gewählt. Später wurde ihr ein
Jahrgehalt von 300 Pfd. St. durch die engl. Regierung bewilligt. Seit 1838 lebte sie in Italien, wo sie zu Neapel starb. Ihre Tochter veröffentlichte «Personal recollections, from early life to old age of Mary S.» (Lond. 1873). -
Vgl. Reumont, Mary S. (im «Histor. Taschenbuch», 5. Folge, Jahrg. 7, Lpz. 1877).