Virgilius, Zeichner und Kupferstecher, geb. 1514 zu
Nürnberg,
[* 2] bildete sich nach den
Stichen der sogen.
Kleinmeister,
verlor sich aber bald in charakterlose
Manier, welche den meisten seiner Kupferstiche
(ca. 650) und
Federzeichnungen eigen ist.
Er hat seine
Motive mit Vorliebe aus der antiken
Mythologie und Geschichte gewählt, aber auch viele Bildnisse
und
Szenen aus dem
Leben seiner Zeit gezeichnet und gestochen.
Zuletzt
schloß er sich ganz den Italienern an. Er starb in
Nürnberg.
Virgil, Zeichner, Maler und Kupferstecher, geb. 1514 zu Nürnberg, gest. daselbst In
seinen Darstellungen häufig manieriert, aber Phantasie- und lebensvoll, pflanzte er eine Zeit lang noch den Geist der Nürnberger
Kunst, wie er den Kleinmeistern eigen war, fort. Die Zahl seiner zuweilen auch nach Entwürfen anderer Künstler gefertigten
Kupferstiche und Holzschnitte beträgt gegen 700. Er stellte Scenen der biblischen und profanen Geschichte,
des täglichen Lebens und aus der Mythologie, Allegorien, Porträte,
[* 3] Jagden, Tierstücke, Wappen,
[* 4] Spielkarten (s. Tafel: Spielkarten,
[* 5]
Fig. 9, Bd. 17) und Ornamente,
[* 6] letztere
als Vorlagen besonders für Goldschmiede, dar. Neu herausgegeben wurde unter anderm sein Wappenbüchlein (Münch. 1882).