Silaijara
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ostind. Inselgruppe, s. Saleijer.
Silaijara
5 Wörter, 45 Zeichen
Silaijara,
ostind. Inselgruppe, s. Saleijer.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Orsières).
1268 m. Alpweide mit 3 Hütten, links der Dranse de Ferret und zwischen der Crête de Saleinaz (einer alten Moräne des Saleinazgletschers) und der dem Saleinazgletscher entspringenden Reuse de Saleinaz;
6 km s. Orsières.
(Cabane de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Orsières). 2693 m. Schutzhütte des S. A. C., 1893 von der Sektion Neuenburg auf einer von der Pointe de Planereuse nach N. vorspringenden Felsschulter über dem rechten Ufer des Saleinazgletschers erstellt. 5½ Stunden über Orsières und mit diesem Ort durch einen rot markierten Fussweg verbunden, der über Praz de Fort und den Rocher de Mounaye geht. Der Aufstieg auf diesen letztern ist durch in den Granit gehauene Stufen und einige in den Fels eingelassene Drahtseile erleichtert worden.
Prachtvolle Lage mit freier Aussicht auf den grossen Saleinazgletscher und einen ganzen Kranz von Hochgipfeln, wie den Portalet, die Aiguilles Dorées, die Grande Fourche, die weissschimmernde Aiguille d'Argentière, die Gruppe der Darreï, die Grande Luis u. v. a. Gegen N. zeigen sich die Berner Alpen und die Walliser Alpen von der Pierre à Voir bis zu den Bergen von Arolla. Exkursionszentrum ersten Ranges: Aufstieg auf die Aiguilles Dorées, die Aiguille d'Argentière, den Tour Noir, die Grande Luis ¶
die beiden Darreï, die Pointes de Planereuse etc.; Uebergang über die Pässe von Planereuse, Chardonnet, Neuvaz, die Fenêtre de Saleinaz und den Col des Plines. Die stark besuchte Hütte ist 1903 vergrössert worden und bietet heute Raum für etwa 50 Personen. 1903 hat sie 335 Besucher (Touristen und Führer) und 1904 deren 359 beherbergt. Sie wird im Sommer während einigen Wochen von einem Aufseher bewohnt.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3420 m. Wenig bedeutende Scharte in dem die Grande Luis mit dem Darreï verbindenden Kamin, s. über dem Saleinazgletscher und n. über dem Glacier de La Neuvaz. Ist zum erstenmal 1898 überschritten worden. Schwierig. Auf der Siegfriedkarte unbenannt.
(Fenêtre de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3267 m. Passübergang zwischen den Aiguilles Dorées und der Grande Fourche in der Trientgruppe; verbindet das Plateau du Trient, d. h. den grossen Firnkessel des Trientgletschers, mit dem Saleinazgletscher. Bildet einen sehr malerischen Felseinschnitt, ein eigentliches Fenster, und gewährt einen grossartigen Ausblick auf die den Saleinazgletscher umrahmenden Hochgipfel. Wird ziemlich häufig begangen, da er einen sehr interessanten und verhältnismässig nicht schwierigen Uebergang von der Ornyhütte zur Saleinazhütte (3½ Stunden) oder, in Verbindung mit dem Col du Tour, vom Col de Balme zur Saleinazhütte und nach Orsières (etwa 12 Stunden) gestattet. 2¼ Stunden über der alten und 1¼ Stunden über der 1906 erstellten neuen Ornyhütte und 2 Stunden über der Saleinazhütte.
Der erste Besuch datiert aus 1838;
die erste vollständige Traversierung gelang 1850 dem berühmten Naturforscher Forbes mit 2 Führern, der schon 1846 einen ersten Versuch dazu gemacht hatte.
Erster Winterübergang 1883 durch die berühmte Alpinistin Mrs. Burnaby mit 2 Führern.
Vielleicht ist der Pass in früheren Zeiten leichter zu begehen gewesen.
Vergl. den Art. Saleinaz (Glacier de).
(Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3300-1599 m. Bedeutender Gletscher im schweizerischen Abschnitt des Mont Blanc Massives. 8,5 km lang und im Maximum 3 km breit. Liegt hinten über der hohen Combe de Saleinaz und erhält von den ihn umrahmenden Hochgipfeln herab mehrere kleine Seitengletscher. Fast überall ausserordentlich zerklüftet, besonders aber im untersten Abschnitt, wo er in ein wahres Chaos von Blöcken und Spalten aufgelöst erscheint. Der Gletscher wird von S. über W. nach N. von folgenden Hochgipfeln umrahmt: der Gruppe der Pointes und der Clochers de Planereuse, der Gruppe der Darreï und der Grande Luis, der dem Tour Noir nach N. vorgelagerten Aiguille de la Neuvaz, der Aiguille d'Argentière, Aiguille du Chardonnet und Aiguille Forbes, der Grande und der Petite Fourche, den Aiguilles Dorées, dem Roc des Ravines Rousses, den Pointes des Plines und dem Portalet. Aus dem Becken des Saleinazgletschers führen der Col de Planereuse zum Planereusegletscher und nach Prayon im Val Ferret, der Col de la Grande Luis und der Col de Saleinaz zum Glacier de la Neuvaz, der Col du Tour Noir zum Glacier des Améthystes und zum Argentièregletscher, der Col du Chardonnet zum Glacier du Chardonnet und nach Argentière, die Fenêtre du Tour zum Glacier du Tour und nach Argentière und endlich die Fenêtre de Saleinaz, der Col Droit, Col des Plines und Col de la Ravine Rousse zum Plateau du Trient und nach den beiden Ornyhütten. Die Schmelzwasser des Saleinazgletschers gehen durch die Reuse de Saleinaz von links zur Dranse de Ferret. Nahe dem Austritt des Gletscherbaches hat man von 1861 an während 20 Jahren und dann wieder von 1895 bis 1900 Tafeleis gebrochen. Aus der von W. A. B. Coolidge in seinem Buche über Josias Simler et les origines de l'alpinisme (Grenoble 1904) zum erstenmal im Druck veröffentlichten Relation des passages de tout le circuit du Duché d'Aoste ..., die 1691-1694 von Arnod verfasst worden ist, scheint hervorzugehen, dass der Gletscher früher in seinem oberen Abschnitt leicht hat begangen werden können: «Un peu plus en bas que le dit village du Cerf [Ville d'Issert] il si rencontre un chemin qui vient de Chaux Chablais et de Chaux Faussigni [Chamonix] par des rochers, par des creux fort estroits, et par des précipices appelés Salaiynia, dont je n'ai pas entière connaissance.» Ueber dem rechten Ufer der Gletscherzunge steht seit 1893 die Saleinazhütte der Sektion Neuenburg des S. A. C. An dem von Praz de Fort heraufkommenden Weg sieht man unterhalb des Gletscherendes den Kontakt des Jurakalkes (mit Belemniten) mit den krystallinen Gesteinen des Mont Blanc Massives.