Sekel
(Siclus, hebr. Schekel), althebr. Gewicht, besonders für edle Metalle, auch als eine Art von Rechnungsmünze dienend, aber seinem Wert nach schwer zu bestimmen, als Münze erst von dem jüdischen Fürsten Simon seit 143 v. Chr. ausgeprägt, im Gewicht von etwa 13,7 g. Das Gepräge der S. ist: Becher [* 2] und Lilienzweig, die Umschrift in althebräischer Schrift bedeutet: »S. Israels, Jahr 1 (oder 2 bis 5)« und »Jerusalem [* 3] die heilige« (s. Tafel »Münzen [* 4] des Altertums«, [* 1] Fig. 10). Auch halbe S. prägte Simon.
Die spätern Makkabäer prägten nur Kupfer, [* 5] der mächtige Rebell Simon (Bar-Kochba), unter Hadrian, prägte wieder große und kleine Silbermünzen ohne Wertbezeichnung mit mannigfachen Typen: Tempel, [* 6] Zweigbündel (Lulab) und Frucht (Ethrog), Traube, Gefäß, [* 7] Palmzweig etc. Alle angeblich jüdischen Münzen mit Quadratschrift sind moderne Machwerke.
Vgl. Cavedoni, Biblische Numismatik (Hannover [* 8] 1855), die Untersuchungen von de Saulcy, Madden (»Coins of the Jews«, Lond. 1881),
Merzbacher u. a., die übrigens in den chronologischen Bestimmungen vielfach voneinander abweichen.