(slaw. Šibenik), Stadt in
Dalmatien, an der
Kerka, welche hier ein weites
Becken bildet und mit dem Adriatischen
Meer durch den engen, von einem
Fort geschützten
Kanal
[* 2]
Sant' Antonio in
Verbindung steht, ist amphitheatralisch am Abhang eines
zerklüfteten
Felsens erbaut, von drei alten, jetzt aufgelassenen
Forts beherrscht und auf der Landseite
von einer Ringmauer umgeben. S. ist Sitz eines
Bischofs, einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts, eines
Hafen-
und eines
Hauptzollamtes, hat eine schöne, in gotisch-lombardischem
Stil erbaute
Domkirche (15. und 16. Jahrh.) und (1880) 6858 Einw.,
welche Fischfang und Schifferei,
Handel,
Wein- und Ölbau betreiben. S. ist durch die Dalmatische Staatsbahn
mit
Spalato verbunden. Im
Hafen von S. liefen 1886: 1123
Schiffe
[* 3] mit 198,755
Ton. ein.
1) Bezirkshauptmannschaft in Dalmatien, hat 962,09 qkm und (1890) 43236 (21765 männl., 21471 weibl.) meist serbokroat.
E. in 4 Gemeinden mit 62 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Scardona und S. –
2) S., slaw. Sibenik, Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts
(659,86 qkm, 34180 E.) und Bischofs, am Meerbusen von S. und an der Linie Perković-Slivno-S. (22 km) der Österr. Staatsbahnen,
[* 4] wird von drei Forts überragt, ist Dampferstation und hat (1890) 7014, als Gemeinde 20360 meist serbokroat.
E., steile, durch Treppen
[* 5] verbundene Straßen, alte Stadtmauern, bischöfl. Kathedralkirche (1443–1555), die schönste des
Landes im Spitzbogenstil, mit Kuppel (33 m) und merkwürdigem Baptisterium, Loggia, ehemaliges Rathaus (16. Jahrh.) und bedeutenden
Handel. Der fjordartige Hafen von S. ist durch einen Felsenkanal (7 km) mit dem Meer verbunden.