Sclopis
di
Salerano
, Federigo,
Graf, ital. Rechtsgelehrter und Geschichtschreiber, geb. zu
Turin
[* 2] als Sohn des gleichfalls litterarisch thätig gewesenen
Grafen Alessandro S., erhielt, nachdem er seine Rechtsstudien
vollendet hatte, eine
Stelle im
Ministerium des Innern, wirkte dann als Mitglied des obersten
Gerichtshofs,
wurde 1847 zum
Präsidenten der obersten Zensurkommission gewählt, führte den Vorsitz in der
Kommission zur Entwerfung eines
Preßgesetzes und übernahm im März 1848 das
Portefeuille der
Justiz im
Ministerium
Balbo. Nach dem Rücktritt des
Ministeriums
Balbo blieb er politisch thätig als Deputierter und
Senator. 1860 erhielt er die
Würde eines Staatsministers,
1861-64 präsidierte
er dem
Senat. 1869 wurde er Mitglied des französischen
Instituts;
1871 war er Vertreter Italiens [* 3] bei einem Genfer Schiedsgericht in der Alabamafrage. S. starb Er schrieb: »Storia dell' antica legislazione del Piemonte« (Tur. 1833) und »Storia della legislazione italiana« (2. Aufl., das. 1863, 4 Bde.; franz., Par. 1862, 3 Bde.);
»Sull' autorità giudi
ziaria«
(Tur. 1842);
»Le
[* 4] relazioni politiche tra la di
nastia di Savoia ed il governo britannico dal 1240 al
1815« (das. 1853);
»Marie Louise Gabrielle de Savoie, reine d'Espagne« (Par. 1867);
»Le cardinal Morone« (das. 1869).
Vgl. Saredo, Federigo S. (Tur. 1862);