Schwefelsaure
Thonerde (Aluminiumsulfat, schwefelsaures
Aluminiumoxyd, Thonerde
sulfat, konzentrierter
Alaun; lat. Alumina
sulfurica; frz. sulfate d'alumine; engl. sulphate of alumina);
dieselbe findet man im Handel in Form harter, viereckiger, weißer Stücke, welche, außer Aluminiumoxyd
und
Schwefelsäure, auch noch eine gewisse Menge Wasser chemisch gebunden enthalten. Dieses Präparat wird jetzt im großem
Maßstabe fabriziert und vielfach anstatt
Alaun verwendet, namentlich in der Färberei und Papierfabrikation.
Bereitet wird die schwefelsaure Thonerde
durch Behandlung von möglichst reinem, kalk- und eisenfreiem
Thon, der vorher schwach gebrannt wurde, mit konzentrierter
Schwefelsäure; die Masse wird dann mit Wasser verdünnt, die Lösung
von der sich abscheidenden Kieselsäure getrennt und so weit eingedampft, bis sie beim Erkalten erstarrt. Häufig ist das
Präparat eisenhaltig, was man leicht daran erkennt, daß die Stücke beim Befeuchten mit einer Lösung
von gelbem
Blutlaugensalz eine blaue Färbung annehmen. In einigen Gegenden findet sich auch schon fertig gebildete schwefelsaure Thonerde;
sie wird von den Mineralogen Haarsalz genannt. - Zoll gem. Tarif im Anh. Nr. 5 e.