Schwefelkalium,
s. Kaliumsulfurete.
3 Wörter, 36 Zeichen
s. Kaliumsulfurete.
Verbindungen von Kalium mit Schwefel. Das Einfachschwefelkalium (Kaliummonosulfid) K2S entsteht beim Erhitzen von schwefelsaurem Kali mit Kohle oder in Wasserstoff, ist zinnoberrot, kristallinisch, geschmolzen schwarz und gibt eine farblose Lösung, aus welcher beim Verdampfen farblose Kristalle anschießen. Die Lösung schmeckt bitter alkalisch, wirkt ätzend, reagiert alkalisch, löst Schwefel und gibt an der Luft unterschwefligsaures Kali und Kalihydrat, mit Säuren Schwefelwasserstoff und ein Kalisalz.
Leitet man Schwefelwasserstoff in konzentrierte Ätzkalilösung, so kristallisiert farbloses Kaliumsulfhydrat (Kaliumhydrosulfid) HKS, welches sich dem vorigen ähnlich verhält und mit Kalilauge Einfachschwefelkalium gibt. Kalium verbindet sich noch in mehreren Verhältnissen mit Schwefel zu Polysulfureten (Zwei-, Drei-, Vier-, Fünffachschwefelkalium). Diese entstehen beim Zusammenschmelzen gleicher Teile von kohlensaurem Kali und Schwefel und beim Kochen von Kalilauge mit Schwefel.
Diese Präparate enthalten neben Kaliumsulfureten auch unterschwefligsaures Kali, und die durch Schmelzen dargestellten, welche man Schwefellebern nennt, außerdem schwefelsaures Kali. Das offizinelle Schwefelkalium wird durch Schmelzen von 1 Schwefel mit 2 kohlensaurem Kali bereitet, ist gelbbraun, schmeckt bitter alkalisch, schweflig, wirkt ätzend giftig, ist sehr hygroskopisch, leicht löslich in Wasser, auch in Alkohol und riecht im feuchten Zustand nach Schwefelwasserstoff, weil es von der Kohlensäure und dem Sauerstoff der Luft zersetzt wird. In der gelbbraunen Lösung bildet sich an der Luft unterschwefligsaures Kali, und es scheidet sich Schwefel ab. Säuren entwickeln reichlich Schwefelwasserstoff und fällen fein verteilten blaßgelben Schwefel (Schwefelmilch). Man benutzt Schwefelkalium besonders zur Bereitung von Schwefelbädern.