Schwarzer
Brenner, Krankheit der Weinblätter, s. Brandflecke.
Schwarzer Brenner
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Schwarzer
Brenner, Krankheit der Weinblätter, s. Brandflecke.
Krankheitszustand der grünen Pflanzenblätter, bei welchem meist zahlreiche und verhältnismäßig kleine entfärbte Stellen auf den Blättern auftreten, die von einem Absterben und Vertrocknen des Zellgewebes herrühren und anfangs bisweilen gelb, später immer braun, trocken und brüchig erscheinen, so daß dünne Blätter an diesen Stellen Löcher bekommen. Diese Brandflecke rühren her von Verletzungen, welche durch Insekten, [* 3] zumal Blatt- und Rüsselkäfer, [* 4] hervorgebracht werden, indem die Blattsubstanz im Umkreis der verletzten Stellen abstirbt.
Wenn dieselben in großer Anzahl auftreten, so können die Blätter vollständig vertrocknen, und die Pflanze kann sehr bedeutend dadurch geschädigt werden; in mäßiger Anzahl bleiben sie jedoch ohne merklich schädliche Folgen für die Gesundheit der Pflanze. Vielfach werden Brandflecke von Schmarotzerpilzen verursacht, welche auf den kleinen Bereich der erkrankten Stelle beschränkt sind und hier bald auf, bald in dem Gewebe der [* 5] Blattsubstanz vegetieren. Eine Reihe von Fleckenkrankheiten wird von konidientragenden, zu der Verwandtschaft der Pyrenomyceten gehörigen Pilzformen erzeugt.
Dahin gehört unter andern Sphaceloma ampelinum De Bary, das auf den grünen Teilen des Weinstocks den schwarzen Brenner (Anthraknose) hervorruft. Andre Fleckenkrankheiten gehen von Spermogonien oder Pykniden bildenden Pilzen aus, wie die durch Septoria Mori Lév. verursachte Fleckenkrankheit der Maulbeerblätter. Endlich bringen auch perithecienbildende Pilze, [* 6] besonders aus den Gattungen Sphaerella Fr. und Stigmatea Fr., Blattflecke hervor. Vielfach entstehen auch ohne direkt wahrnehmbare äußere Veranlassung, wobei ihrem Auftreten häufig eine Veränderung der grünen Farbe des Blattes in eine gelbe vorangeht.
Hier hat man Grund, Fehler in der Ernährung der Pflanze zu vermuten; enthält der Boden in zu großer Menge Stoffe, die der Pflanze schädlich sind, so macht sich ihr Einfluß häufig an den Blättern zuerst bemerkbar, weil dort die aus dem Boden aufgenommenen Nahrungsstoffe allmählich sich anhäufen. In diesem Fall bewirkt oft ein Versetzen der Pflanze in einen andern Boden, daß die in der Folge sich bildenden Blätter wieder in normaler Beschaffenheit auftreten.