Schmitt
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Aloys, Komponist, geb. zu Erlenbach a. M. in Bayern, [* 2] machte seine Kompositionsstudien unter André in Offenbach [* 3] und ließ sich dann als Musiklehrer zu Frankfurt [* 4] a. M. nieder. Nachdem er von da aus einige Kunstreisen gemacht hatte, folgte er einem Ruf als Hoforganist nach Hannover, [* 5] gab aber diese Stelle bald wieder auf, um in Frankfurt unabhängig als Komponist und Virtuose zu leben. Er starb hier Seine zahlreichen Kompositionen verbinden Gediegenheit mit moderner Grazie. Als die bedeutendsten derselben sind die Konzerte und Etüden für Klavier zu betrachten; doch zeichnen sich auch seine Kammer- und Orchesterkompositionen durch ungesuchte Eigentümlichkeit, Feuer, reiche Melodik und gewandte Harmonisierung aus.
Vgl. Henkel, Leben und Wirken von Dr. Aloys S. (Frankf. 1873). -
Auch sein Sohn Georg Aloys S., geb. 1827, seit 1857 Hofkapellmeister in Schwerin, [* 6] sowie sein Bruder Jakob S., geb. gestorben im Juni 1853 als Klavierlehrer in Hamburg, [* 7] haben sich einen geachteten Namen in der Musikwelt erworben, ersterer durch seine Klavierkompositionen leichtern Stils und eine Oper: »Trilby«, namentlich aber durch seine Thätigkeit als Musikpädagog, letzterer durch zahlreiche Rondos, Variationen, Sonaten für Klavier etc. und eine Oper: »Alfred der Große«.