Schlottmann
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Konstantin, protest. Theolog, geb. 1819 zu Minden, [* 3] studierte in Berlin, [* 4] habilitierte sich 1847 für Altes Testament an der Berliner [* 5] Universität, ging 1850 als preußischer Gesandtschaftsprediger nach Konstantinopel, [* 6] wurde 1855 ordentlicher Professor der Theologie in Zürich, [* 7] 1859 zu Bonn [* 8] und 1866 in Halle, [* 9] wo er starb. Außer zahlreichen Abhandlungen zu den orientalischen Wissenschaften, zur Religionsphilosophie etc. schrieb er: »Das Buch Hiob verdeutscht und erläutert« (Berl. 1851);
»De Philippo Melanchthone, rei publicae litterariae reformatore« (Bonn 1860);
»De rei publicae litterariae originibus« (das. 1861);
»David Strauß [* 10] als Romantiker des Heidentums« (Halle 1878);
»Erasmus redivivus« (das. 1881; daraus besonders: »Der deutsche Gewissenskampf gegen den Vatikanismus«, deutsch von Jacobi, das. 1882);
»Die Osterbotschaft und die Visionshypothese« (das. 1886).
Er war einer der sachkundigsten Vertreter des Werkes der lutherischen Bibelrevision.