Schleusingen
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Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Erfurt, [* 2] am Südfuß des Thüringer Waldes, am Einfluß der Erlau und Nahe in die Schleuse und an der Eisenbahn Themar-S., 397 m ü. M., hat 2 Kirchen, ein Schloß (einst Residenz der Grafen von Henneberg), ein Gymnasium mit Alumnat (1577 gegründet), eine Johanniter-Ordenskommende (jetzt Bürgerschule), ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, ein Kiefernadelbad, mechanische Weberei, [* 3] Fabrikation von Porzellan, Glas- und Holzspielwaren, physikalischen Instrumenten, Pappe, Tüten, Papier, Leder, ¶
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Bleiweiß, [* 5] starke Bierbrauerei, [* 6] Holzhandel und (1885) 3613 fast nur evang. Einwohner. - S. war von 1245 bis 1583 Sitz der Hauptlinie der Grafen von Henneberg und gehörte bis 1815 zum königlich sächsischen Anteil der ehemaligen Grafschaft Henneberg, seitdem zu Preußen. [* 7]
Vgl. Geßner, Geschichte der Stadt S. (Schleusing.
1861);
Schott, Statistik des Kreises S. (Suhl [* 8] 1882).