Friedrich von,
Abgeordneter, geb. zu
München,
[* 2] studierte daselbst, in
Erlangen
[* 3] und
Heidelberg
[* 4] die
Rechte,
trat 1857 als Appellationsgerichtsaccessist zu
Freising
[* 5] in den bayrischen
Staatsdienst, ward 1859 Staatsanwaltssubstitut in
München, dann in
Kronach, 1863
Rechtsanwalt in
München, 1871
Direktor der Süddeutschen
Bodenkreditbank daselbst
und ist seit 1869 liberales Mitglied des bayrischen Abgeordnetenhauses. Seit 1871 nationalliberales Mitglied des deutschen
Reichstags, schied er 1879 als Anhänger der Bismarckschen Wirtschaftsreform aus der nationalliberalen
Partei aus, der er sich
erst 1885 wieder anschloß, ohne jedoch wieder in den
Reichstag gewählt zu werden.
Ferdinand, Porträt- und Genremaler, geb. 1832 zu Berlin, war Schüler von Steffeck und ging dann nach Paris,
wo er seine Studien unter Cogniet fortsetzte. Auf Reisen in England, Holland, Belgien, später auch in
Italien und Spanien studierte er vorzugsweise die Porträte der alten Meister. Als Bildnismaler thätig, kultivierte er auch
das mythologische Genre, um seine in Paris erworbene koloristische Virtuosität zu verwerten. So brachte er 1870 eine Darstellung
der Nymphe Kallisto, die einerseits großen Anstoß erregte, anderseits glänzende Hoffnungen erweckte,
welch letztere sich in den folgenden Bildern: Dryade, Genoveva, Leander etc., nicht in vollem
Umfang erfüllten. Seine Porträte, namentlich der Frauen und der Kinder, sind von zarter Färbung und Feinheit in der formalen
Behandlung. 1873 ging er als Professor der Kunstschule nach Weimar, kehrte aber schon 1876 nach Berlin zurück.