Schanz
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Georg, Nationalökonom, geb. zu Großbardorf (Unterfranken), wurde 1872 in das Maximilianeum zu München [* 2] aufgenommen, studierte in München, Straßburg [* 3] und Würzburg [* 4] Nationalökonomie und Naturwissenschaften und promovierte 1876 in München, wo er hierauf längere Zeit im königlich bayrischen Statistischen Büreau thätig war. 1879 habilitierte er sich in Marburg. [* 5] 1880 wurde er als außerordentlicher Professor nach Erlangen, [* 6] 1882 als ordentlicher Professor nach Würzburg berufen.
Die wissenschaftlichen Arbeiten von S. gehören vorzüglich dem Gebiet der Wirtschaftsgeschichte und der Finanzwissenschaft an. Er schrieb: »Zur Geschichte der Gesellenverbände im Mittelalter« (Leipz. 1876);
»Englische [* 7] Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters«, von der Beneke-Stiftung mit dem ersten Preis gekrönt (das. 1881, 2 Bde.);
»Zur Geschichte der Kolonisation und Industrie in Franken« (in »Bayrische Wirtschafts- und Verwaltungsstudien«, Erlang. 1884);
dazu Abhandlungen in Zeitschriften, insbesondere in dem von ihm begründeten und herausgegebenen »Finanzarchiv« (Stuttg., seit 1884).