(Blatterstein), diabasisches
Trümmergestein, welches, gewöhnlich mit
Kalkstein,
Roteisenstein und
Phosphorit
vergesellschaftet, mächtige Schichtensysteme meist der devonischen
Formation bildet. Die Verknüpfung dieser
Gesteine
[* 3] ist
keine zufällige, sie sind die gewissermaßen auseinander gelegten
Bestandteile des
Diabas: das
Calcium entstammt dem
Feldspat
und
Augit,
[* 4] das
Eisen
[* 5] dem letztern und dem Magneteisen des frischen Gesteins, und
Apatit
[* 6] ist ein häufiger,
wenn auch nur mikroskopischer
Bestandteil des
Diabas (s. d.). Der gewöhnlich bunt gefleckte, grünliche, gelbliche oder
rötliche S. enthält meist
Kalkspat
[* 7] in hohem
Grad beigemengt (über 30 Proz.), bald in
Nestern und Trümern, deren Auswitterung
löcherige
Gesteine erzeugt, bald in
Adern, welche dasGestein netzförmig durchschwärmen und eine breccienartige
Struktur hervorrufen, bald in
Mandeln. Mitunter führen die Schalsteine als sichere Zeichen einer gleichzeitigen
Bildung devonische
Versteinerungen
(Nassau). Schalsteine finden sich namentlich in
Böhmen,
[* 8] im
Harz und in
Nassau, erstgenannte als
Glieder
[* 9] des Silursystems,
letztere devonischen
Alters.
(so genannt, weil er leicht in große Platten, «Schalen», spaltet), ein Gestein,
das der Hauptsache nach einen Tuff von diabasischen Grünsteinen darstellt. Die Eruptionen der Diabase, die vorwiegend während
der silurischen und devonischen Formation stattfanden, waren von großartigen Ausbrüchen zugehörigen
Tuffmaterials (den heutigen vulkanischen Aschen, Sanden und Lapilli vergleichbar) begleitet, und wenn diese Ausbrüche submarin
stattfanden, oder das Material in das benachbarte Meer fiel, so vermengte sich letzteres mit dem auf dem Meeresboden zum Absatz
gelangenden Thonschiefer- oder Kalkschlamm.
Daher enthält der S. bald mehr, bald weniger Schiefer- oder Kalksubstanz in sich sowie oftmals Petrefakten.
[* 10] In Übereinstimmung mit dieser Bildungsweise ähnelt der S. bald mehr einem reinen Diabastuff, bald mehr einem kalkigen Thonschiefer
und trägt sehr verschiedene graue, grüne und braune Farben, die oft in Flecken abwechseln. In seiner Masse liegen häufig
Feldspatkörner oder Chloritknöllchen, insbesondere Körner von weißem
oder rötlichem Kalkspat, der
auch NesterTrümer und Adern bildet. Unter dem Mikroskop
[* 11] gewahrt man oft noch Partikel von Hornblende,
[* 12] Titaneisen und Epidot.
[* 13] - S. sind unter anderm in ausgedehnten Massen bekannt in Nassau (im Lahnthal von Wetzlar
[* 14] bis unterhalb Diez), in den Ruhrgegenden
Westfalens, im Harz, im böhm. Silurgebiet, im Vogtland, in Devonshire, auf Euböa.