Schœnholze
rswilen
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen). 563 m. Gem. und Pfarrdorf, am W.-Hang der Höhen links über der Thur sehr schön gelegen; 3,5 km s. der Station Bürglen der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. Das Dorf ist in einem wahren Obstbaumwald halb versteckt, aus dem nur der elegante Glockenturm der Pfarrkirche hervorschaut. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Bürglen-Neukirch. Gemeinde, mit Hagenbuch, Hagenwil, Haslen, Laachen, Leutenegg, Metzgersbuhwil, Ritzisbuhwil, Rohren, Weiblingen, Widen, Toos und Habisrüti: 192 Häuser, 946 Ew. (wovon 369 Katholiken); Dorf: 41 Häuser, 207 Ew. Acker-, Obst- und Wiesenbau.
Käserei. Eine Stickfabrik und Stickerei als Hausindustrie. Das Dorf hiess früher einfach
Wilen und ist
zur Unterscheidung von andern Ortschaften gleichen Namens erst in neuerer Zeit Schönholze
rswilen genannt worden. 1471 kaufte
das Stift St. Gallen
das sog. Berggericht an, zu dem auch
Wilen gehörte. Die Kollatur stand der Komthurei
Tobel zu. Zur Zeit der Reformation
machten Abt und Komthurei den zum neuen Glauben übergetretenen Leuten von
Wilen das Leben sauer, so dass
sich die eidgenössische Tagsatzung zu wiederholten Malen mit der Sache zu beschäftigen hatte. 1564 wurde die
Kapelle der
Reformierten geschlossen, die
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sich nun zu ihrem Gottesdienst nach Bussnang begeben mussten. Erst nach dem Toggenburgerkrieg von 1712 besserte sich die Lage der Reformierten, die sich mit Hilfe von freiwilligen Beiträgen und aus Zürich fliessenden Liebesgaben eine am eingeweihte Kirche erbauten und einen Kirchenfonds von 2920 Gulden anlegen konnten. 865: Wichrammeswilare.