Sauerkleesalz
,
s. Oxalsäuresalze.
Sauerkleesalz
3 Wörter, 35 Zeichen
Sauerkleesalz,
s. Oxalsäuresalze.
(Oxalate), Verbindungen der Oxalsäure mit Basen, finden sich zum Teil in der Natur und werden aus Oxalsäure und den betreffenden Basen dargestellt oder, soweit sie unlöslich sind, aus der Lösung eines Oxalsäuresalzes durch andre Salze gefällt. Sie sind bis auf die der Alkalien in Wasser und sämtlich in Alkohol unlöslich und zersetzen sich sämtlich beim Erhitzen. Oxalsaures Eisenoxyd Fe2(C2H4)3 ^[Fe2(C2H4)3] entsteht beim Lösen von Eisenhydroxyd in Oxalsäure, ist leicht löslich und zersetzt sich im Sonnenlicht, indem sich die braune Lösung unter Entwickelung von Kohlensäure und Abscheidung von gelbem, kristallinischem, schwer löslichem oxalsauren Eisenoxydul FeC2O4 entfärbt.
Dies wird auch aus Eisenvitriol durch oxalsaures Alkali gefällt und findet sich in der Natur als Oxalit. Oxalsaures Kali K2C2O4 bildet leicht lösliche Säulen [* 4] mit 1 Molekül Kristallwasser, wird an der Luft matt, bei 180° wasserfrei. Saures oxalsaures Kali KHC2O4 findet sich in vielen Pflanzen, entsteht, wenn man kohlensaures Kali mit Oxalsäure neutralisiert und dann noch so viel Oxalsäure hinzufügt, wie man verbraucht hat. Es bildet luftbeständige Kristalle [* 5] mit 1 Molekül Kristallwasser, schmeckt sauer und bitter, ist leicht löslich in heißem, schwer in kaltem Wasser und in Alkohol und kommt als Sauerkleesalz (Kleesalz, fälschlich Bitterkleesalz genannt) in den Handel, enthält aber häufig ein noch saureres und schwerer lösliches Salz [* 6] H3K(C2O4) + 2H2O ^[H3K(C2O4)+2H2O], welches sich in 20 Teilen Wasser löst. Es dient besonders zur Beseitigung von Rost- und Tintenflecken.
Oxalsaurer Kalk CaC2O4 wird aus heißen oder konzentrierten Kalisalzlösungen durch oxalsaures Alkali gefällt, findet sich weitverbreitet im Pflanzen- und Tierreich, als Thierschit im Mineralreich, ist unlöslich in Wasser und Essigsäure, löslich in Mineralsäuren und in den Salzen der Metalle der Magnesiagruppe, verliert erst über 200° sein 1 Molekül Kristallwasser und gibt beim Glühen, ohne sich vorher zu schwärzen, kohlensauren Kalk. Man benutzt ihn in der quantitativen Analyse zur Bestimmung des Kalks.
Oxalsaures Natron Na2C2O4 wird aus siedender konzentrierter Oxalsäurelösung durch kohlensaures Natron abgeschieden und bildet ein schwer lösliches, sandiges Pulver. Oxalsaures Quecksilberoxyd HgC2O4 wird aus einer Lösung von salpetersaurem Quecksilberoxyd durch oxalsaures Kali gefällt, ist amorph, farblos, unlöslich, wird am Licht [* 7] gelb, detoniert beim Erhitzen und explodiert sehr heftig durch einen Hammerschlag. Das schwer lösliche oxalsaure Silberoxyd Ag2C2O4 explodiert bei schnellem Erhitzen.