Sassafras
Nees (Sassafrasbaum
),
Gattung aus der
Familie der
Lauraceen, mit nur einer in den Wäldern
des östlichen
Nordamerika
[* 2] von
Kanada bis
Florida und westlich bis zum
Missouri wachsenden Art.
S. officinalis
Nees
(Laurus Sassafras
L., Sassafras
lorbeer), ein bis 30 m hoher
Baum oder (im
Norden)
[* 3]
Strauch mit großen, ovalen, ganzen und dreilappigen Blättern
mit rotem
Nerv, gelblichen
Blüten in gedrängten
Doldentrauben und kleinen, blauen, eirunden, von der roten,
becherförmigen
Basis des Perigons gestützten
Steinfrüchten. Das offizinelle
Holz der
[* 4]
Wurzel
[* 5]
(Lignum S., Sassafras-
oder
Fenchelholz)
ist glänzend gräulichweiß oder blaßbräunlich, leicht, weich und von einer dicken, leichten, korkigen, außen gräulichbraunen,
innen rotbraunen
Rinde bedeckt. Es riecht stark, fenchelähnlich, schmeckt süßlich, gewürzhaft, etwas
scharf und enthält
Harz,
Gerbstoff und
ätherisches
Öl.
Dies letztere, in der
Rinde viel reichlicher (3 Proz.) vorhanden, ist farblos, sauerstoffhaltig, schwerer als
Wasser und scheidet
in der
Kälte
Kristalle
[* 6] von Sassafras
kampfer aus. Es dient in
Nordamerika zum Aromatisieren kohlensäurehaltiger
Wasser, zur
Verfälschung des
Kopaivabalsams und zum
Parfümieren der
Seife.
Holz und
Rinde, von den ältern
Ärzten hinsichtlich
der
Wirkung überschätzt und besonders als Spezifikum gegen
Syphilis gepriesen, werden jetzt nur noch zu
Holztränken bei torpiden,
rheumatisch-gichtischen
Leiden,
[* 7] flechtenartigen Hautausschlägen etc., bisweilen zu
Likören und Haarwaschwassern benutzt.
Den Eingebornen
Floridas war das Sassafrasholz
als
Heilmittel längst bekannt; nach
Europa
[* 8] kam es im 16. Jahrh.
durch die
Franzosen.