Sarbiéwski
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Matthias Kasimir (latinisiert Sarbievius), neuerer latein. Dichter, geb. 1595 auf dem väterlichen Landgut Sarbiewo in Masovien, ward Lehrer am Jesuitenkollegium zu Wilna [* 2] und ging 1623 nach Rom, [* 3] wo ihn Papst Urban VIII. zum Dichter krönte und mit Anfertigung von Hymnen für das verbesserte Brevier beauftragte. Nach seiner Rückkehr wurde er Hofprediger des Königs Wladislaw IV. und starb in Warschau. [* 4] Die beste Ausgabe seiner Oden, Epoden, Dithyramben und andern Dichtungen, die ihm den Namen des »polnischen Horaz« erwarben, erschien zu Antwerpen [* 5] 1632; eine Ausgabe mit deutscher Übersetzung von Friedemann in der »Bibliotheca poetarum latinorum aetatis recentioris«, Bd. 2 (Leipz. 1840).
Vgl. Kolanowski, De M. C. S. (Berl. 1842).