Santa Fé de Bogotá
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Santa
Bogotá
(früher Santa Fé de Bogotá
), Hauptstadt der südamerikan. Föderativrepublik Kolumbien
[* 3] (Neugranada) und des Staats
Cundinamarca, liegt 2660 m hoch an der Ostseite einer von Bergen
[* 4] umgebenen Hochebene. Die hohe Lage verleiht
der Stadt ein gesundes Klima
[* 5] und gestattet zugleich den Anbau aller europäischen Getreidearten. hat, da es viele Gärten und
Klöster einschließt, einen großen Umfang, regelmäßige, mit Trottoirs versehene und des Nachts beleuchtete, von Bächen durchflossene
Straßen (von denen die Calle real die schönste) und wegen der häufigen Erdbeben
[* 6] meist einstöckige, mit
starken Mauern und selten mit Glasfe
nstern versehene Häuser.
Unter den öffe
ntlichen Plätzen zeichnet sich besonders der Marktplatz (la Plaza) mit einer Bildsäule Bolivars aus. Hier befinden
sich auch das Regierungsgebäude, das Zollhaus und die prächtige Kathedrale, in welcher eine wegen ihres
kostbaren Schmucks an Edelsteinen berühmte Statue der heil. Jungfrau steht. hat außerdem noch 29, aber mehr oder weniger verfallene
Kirchen, 12 Klöster, mehrere Hospitäler, eine aus zwei Kollegien bestehende Universität, eine öffe
ntliche Bibliothek, ein
naturhistorisches Museum und eine Sternwarte,
[* 7] die aber jetzt leer steht. Bogotá
ist ferner
der Sitz eines deutschen
Konsuls.
Die Stadt zählt gegenwärtig 95,000 Einw., unter denen geringer Gewerbfleiß und viel Armut herrschen, obgleich es an wohlhabenden
Kaufleuten nicht fehlt
, welche die Handelswaren über den am Magdalenenfluß liegenden Ort Bodega de Bogotá
beziehen. Bogotá wurde 1538 von
Quesada gegründet. Die Hochebene von Bogotá
(Llanura de hat gegen 990 qkm (18 QM.)
Flächeninhalt und scheint das Becken eines ausgetrockneten Sees zu sein, dessen Gewässer einen Abfluß durch eine Thalschlucht
gefunden haben, in welcher der aus ihrer Vereinigung entstandene Rio de
[* 8] oder Funza den prachtvollen, 200 m hohen und 30 m
breiten Wasserfall von Tequendama bildet. Auf dieser Hochebene liegen das mit Mastodontenknochen angefüllte
Campo de Gigantes bei dem Dorf Soacha, der See von Guatavita und die großartige natürliche Fe
lsenbrücke über eine 100 m
tiefe
Schlucht bei Jeononzo.