[* 3] John (spr. ssent dschonn),Fluß in Nordamerika,
[* 8] entspringt im westlichen Teil des StaatsMaine
und fällt nach einem Laufe von 965 km bei der Stadt S. (s. unten) in die Fundybai des Atlantischen Ozeans. Wo er aus Maine nach
Neubraunschweig übertritt, 365 km oberhalb seiner Mündung, bildet er die 23 m hohen Grand Falls. Von hier an
ist er für kleine, von Fredericton, 230 km weiter unterhalb, auch für große Schiffe
[* 9] fahrbar. Doch bilden die Gezeiten im engen
Strombett dicht bei St. John einen Katarakt, der nur während einer halben Stunde täglich von Schiffen passiert werden kann.
Mit seinen Nebenflüssen bietet der Strom schiffbare Wasserstraßen in einer Gesamtlänge von 2100 km.
[* 3] John (spr. ssent dschonn), 1) größte Stadt in der britisch-amerikan.
ProvinzNeubraunschweig, auf steilem Vorgebirge, an der Mündung des St. Johnflusses gelegen, hat lebhaften Handel (Ausfuhr 1886 bis
1887: 3,646,871, Einfuhr 3,604,662 Dollar), Fischerei,
[* 10] Sägemühlen und Schiffbau, ein naturhistorisches Museum und (1881) 26,127,
mit der Vorstadt Portland aber 40,353 Einw. Im J. 1635 von Franzosen gegründet, 1654-1749 von England besetzt,
kam die Stadt 1754 definitiv in englischen Besitz. 1877 wurde die Hälfte derselben durch eine Feuersbrunst zerstört. Die
Mündung des Flusses bildet einen sichern Fluthafen. S. ist Sitz eines deutschen Konsuls. - 2) Hauptstadt der
britisch-westind. InselAntigua, mit sicherm Hafen für kleinere Schiffe, dessen engen Eingang zwei Forts verteidigen, stattlichem
Regierungsgebäude, Irrenhaus, Gefängnis, Militärhospital und Kasernen, Theater
[* 11] und (1881) 9636 Einw.
[* 3] John (spr. ssent dschonn oder ssinndschön), 1) JamesAugustus, engl. Schriftsteller, geb. in der GrafschaftCarmarthen, kam 1817 nach London,
[* 12] machte in der Folge große Reisen, besonders in Ägypten
[* 13] und Nubien, erwarb
sich als radikaler politischer Schriftsteller sowie als Reiseschriftsteller einen geachteten Namen und starb Von
seinen Werken nennen wir: »Lives of celebrated travellers« (Lond. 1830, 3 Bde.);
»Anatomy of society« (das. 1831, 2 Bde.);
»History, manners and customs of the Hindoos« (1831, 2 Bde.);
2) PercyBolingbroke, Schriftsteller, Sohn des vorigen, geb. zu Plymouth,
[* 14] machte, noch
sehr jung, Reisen in der Alten
und Neuen Welt und verwertete seine Studien in einer Reihe von Indianergeschichten, wie: »The trapper's bride« (1845);
mehrere geschichtliche Schriften, wie »The French Revolution in 1848« (1848)
u. a. -
SeinBruderBayle S., geb. zu London, gest. hat sich durch Schilderungen aus dem Orient sowie durch »Purple
tints of Paris«
[* 16] (1854) und »The subalpine kingdom, studies in Savoy« (1856, 2 Bde.) u. a.
bekannt gemacht.
3) Horace Roscoe, Schriftsteller, geb. in der Normandie, widmete sich dem Studium der orientalischen
Litteratur, ward dann Journalist und veröffentlichte außer einem »Life of ChristopherColumbus« (1850) zwei wichtige historische
Werke über Indien: »History of the British conquests in India« (1852, 2 Bde.) und »The
Indian Archipelago, its history and present state« (1853, 2 Bde.).
Auch seine Frau, geborne Roscoe, ist als Schriftstellerin mit historisch-biographischen Schriften, wie:
»Audubon, the naturalist in the new world« (1856),