Sandeau
(spr. ssangdoh), Jules, franz. Belletrist, geb. zu Aubusson, studierte in Paris [* 2] Jurisprudenz, wurde aber durch die Bekanntschaft mit Madame Dudevant (s. Sand 2) der Schriftstellerei zugeführt und debütierte mit ihr gemeinsam mit dem Roman »Rose et Blanche« (1831, 5 Bde.). In seinen zahlreichen übrigen Romanen schlägt er einen viel mildern, zahmern und stellenweise sogar katholisch-gläubigen Ton an; doch zeichnen sie sich stets durch vornehmen Stil und feinen Sinn für das Landschaftliche aus.
Die gelesensten sind: »Madame de Sommerville« (1834);
»Marianna« (1839);
»Le [* 3] docteur Herbeau« (1841);
»Fernand« (1844);
»Cathegrine« ^[richtig: »Catherine«] (1845);
»Valcreuse« (1846);
»Mlle. de la Seilière« ^[richtig: »Mlle. de la Seiglière«] (1848);
»Madeleine« (1848);
»Un héritage« (1850);
»Sacs et parchemins« (1851);
»La maison de Penarvan« (1858);
»Un début dans la magistrature« (1862);
»La roche aux mouettes« (1871);
»J. ^[Jean] de Thommeray« (1873) u. a. Mehrere derselben bearbeitete er auch mit Glück für die Bühne, die er überdies im Verein mit E. Augier um eins der vorzüglichsten Lustspiele der Zeit, »Le gendre de M. Poirier« (1854), bereichert hat. S. ward 1853 Konservator der Bibliothek Mazarine und 1859 Bibliothekar von St.-Cloud;